Durchsuchungen in Augsburg bzw. im Landkreis Augsburg wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat (Ausreisen nach Syrien)


23.11.2017, PP Schwaben Nord

Durchsuchungen in Augsburg bzw. im Landkreis Augsburg wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat (Ausreisen nach Syrien)
In einem von der Bayerischen Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus bei der Generalstaatsanwaltschaft München geführten Ermittlungsverfahren werden heute seit 06.00 Uhr insgesamt 13 Wohnobjekte im Bereich Augsburg/Landkreis Augsburg durchsucht.

---in Absprache mit der Generalstaatsanwaltschaft München---

Ziel ist die Gewinnung von Beweismitteln zur Aufklärung der Hintergründe der gemeinsamen Ausreise von drei Personen von Augsburg in Richtung Syrien. Bei den 3 Beschuldigten handelt es sich um einen 31jährigen in Augsburg geborenen Deutschen, der zum Islam konvertiert war, um einen 22 Jahre alten in Augsburg geborenen türkischen und einen 22 jährigen afghanischen Staatsangehörigen.

Es besteht der Verdacht, dass die Beschuldigten geplant hatten, sich der in Syrien operierenden terroristischen Vereinigung „Hai´at Tahrir al-Sham“ anzuschließen, um sich dort militärisch ausbilden zu lassen und anschließend sich an Kampfhandlungen oder Anschlägen zu beteiligen. Als die 3 Beschuldigten im Juni 2017 versucht hatten, über die Türkei nach Syrien einzureisen, wurden sie von den türkischen Behörden wegen Terrorismusverdachts festgenommen. Sie befinden sich gegenwärtig in türkischer Untersuchungshaft.

Daneben wird gegen mögliche Helfer im Zusammenhang mit der vorgenannten Ausreise ermittelt.

Das hiesige Ermittlungsverfahren wurde bereits im Mai 2017 eingeleitet, nachdem Hinweise bezüglich der Ausreise der Beschuldigten bekannt geworden waren. Allerdings waren zu diesem Zeitpunkt die 3 Beschuldigten bereits ausgereist.

Der Polizeieinsatz wird vom Operativen Staatsschutz der KPI(Z) Schwaben Nord durchgeführt, welcher auch mit den Ermittlungen beauftragt ist.

Zum Herunterladen: Pressemitteilung der Generalstaatsanwaltschaft München   (.pdf / 200 KB)