Krefeld (ots) - Am Samstag (25. November 2017) wird mit dem internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen auf die Situation von Frauen aufmerksam gemacht, die beleidigt, bedroht, geschlagen, eingesperrt, unterdrückt oder verfolgt werden. "Auch wir beteiligen uns an dem Tag, denn das Thema ist uns wichtig. Wir möchten Frauen dazu ermutigen, ihr Schweigen zu brechen. Denn Schweigen brechen ist der erste Schritt auf dem Weg aus der Gewalt", sagt Krefelds Polizeipräsident Rainer Furth.
Symbolisch werden dazu heute (24. November 2017) um 11 Uhr die Flaggen des Krefelder Netzwerks "Gewaltfrei Leben - gegen häusliche Gewalt" vor dem Polizeipräsidium am Nordwall sowie vor dem Rathaus der Stadt Krefeld gehisst. Die Polizei Krefeld engagiert sich gemeinsam mit der Fachberatungsstelle Häusliche Gewalt, dem Frauenhaus Krefeld, der Krefelder Krisenhilfe und der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Krefeld in diesem Netzwerk gegen häusliche Gewalt, denn Gewalt gegen Frauen hat viele Gesichter - das erfährt die Polizei Krefeld in ihrer täglichen Arbeit leider immer wieder aufs Neue.
Oft erfahren die Frauen, die sich hilfesuchend an die Polizei wenden, Gewalt in ihrem häuslichen Umfeld. Alleine im Jahr 2016 hat die Polizei Krefeld 659 Anzeigen wegen häuslicher Gewalt aufgenommen - in den meisten Fällen waren hier Frauen die Opfer.
Was tut die Polizei Krefeld gegen häusliche Gewalt?
Die Polizei Krefeld ist in wenigen Minuten am Einsatzort, trennt die Personen voneinander und spricht mit ihnen. Wenn die Beamten von einer weiteren Gefahr für das Opfer ausgehen, sprechen sie eine Wohnungswegweisung bzw. ein Rückkehrverbot für den "Schläger" aus. "Im Klartext heißt das: Der Täter muss gehen, das Opfer darf bleiben. Zehn Tage lang gilt das Rückkehrverbot. Dieser Zeitraum soll dem Opfer Gelegenheit geben, Hilfe in Anspruch zu nehmen und in Ruhe überlegen zu können, wie es weitergehen soll", sagt Klaus Kattendahl-Biedemann, Leiter des Kriminalkommissariats 14 bei der Polizei Krefeld - dieses ist für die Bearbeitung der Fälle verantwortlich. Im Jahr 2016 hat die Polizei Krefeld so insgesamt 293 Rückkehrverbote ausgesprochen.
Damit ist die Arbeit der Polizei Krefeld aber nicht getan: "Uns ist es auch wichtig, Frauen Wege aus der Gewalt aufzuzeigen. Dazu ist unser polizeilicher Opferschutz bestens in der Stadt vernetzt und engagiert sich im Krefelder Netzwerk "Gewaltfrei Leben - gegen häusliche Gewalt"", sagt Ute Nöthen, Opferschutzbeauftragte der Polizei Krefeld. 2016 konnte die Polizei so in 186 Fällen Menschen über die Fachberatungsstelle an verschiedene Hilfseinrichtungen weitervermitteln.
INFO: Die Polizei Krefeld stellt klar: Niemand muss sich scheuen, im Notfall die 110 anzurufen - erst Recht nicht, wenn Sie Opfer häuslicher Gewalt sind. Weitere Hilfe erhalten Sie bei der "Fachberatungsstelle Häuslicher Gewalt" unter der Rufnummer 02151/ 1522057 oder über das bundesweite Hilfetelefon unter 0800/ 0116016. (723)
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