Neue Betrugsmasche um Senioren auszunehmen

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Siegburg (ots) - Am Samstag (02.12.2017) erschien auf der Siegburger Polizeiwache ein 86-jähriger Siegburger in Begleitung einer Angehörigen. Dem 86-Jährigen war ein angebliches Schreiben des obersten Gerichtshofes in Istanbul zugestellt worden (das Schreiben ist der Meldung beigefügt). Darin werden dem Senior mehrere schwere Straftaten, wie z.B. Verbreitung von Kinderpornografie vorgeworfen. Diese Vorwürfe seien durch das Bundeskriminalamt widerlegt worden und der Siegburger soll nun 12500,- Euro Kaution hinterlegen, welche er nach seinem Freispruch zurückerhalte. Das Schreiben wirkt auf den ersten Blick durch seine Stempel und Unterschriften wie ein offizielles Schreiben. Die Glaubwürdigkeit des Briefes hält aber einer näheren Betrachtung des Inhaltes nicht stand. Der zitierte Einsatzleiter des Bundeskriminalamtes ist nicht existent. Auch die Telefonnummer des BKA in Berlin ist nicht korrekt. In einem mitgeschickten Beiblatt wird dem Siegburger die Möglichkeit geboten, ein vorgefertigtes Fax zur Entbindung der Schweigepflicht zu versenden. Nach ersten Ermittlungen ist die Vorwahl der Faxnummer 032 eine Ortsunabhängige Vorwahl und kann zu teuren Mobilrufnummer, auch ins Ausland, umgeleitet werden. Dadurch können hohe Kosten für den Anrufer entstehen. Der Senior ist auf das Schreiben nicht eingegangen, dadurch ist ihm kein Schaden entstanden. Die Polizei in Siegburg ermittelt nun wegen des Betrugsversuches und möglicher Urkundenfälschung. Die Polizei rät: Sollten Sie einen behördlichen Brief erhalten und haben Zweifel an der Echtheit, ziehen Sie Familie oder Freunde hinzu. Ein einfaches Telefonat mit der Behörde, dem Gericht, dem Rechtsanwalt oder wer sonst Forderungen an Sie stellt, bringt schnell Licht ins Dunkle. Suchen Sie die zentrale Rufnummer der Behörde selbst aus dem Telefonbuch heraus. Schildern Sie dort ihr Anliegen und lassen Sie sich mit dem Sachbearbeiter verbinden. Nutzen Sie nicht die vorgegebenen Telefonnummern! Geben Sie am Telefon keine persönlichen Daten, wie z.B. die Bankverbindung heraus! Sollten Sie weiterhin Zweifel haben, verständigen Sie die Polizei!

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