Ulm (ots) - Das Polizeipräsidium Ulm verzeichnete im Alb-Donau-Kreis und in den Landkreisen Biberach, Göppingen und Heidenheim zahlreiche Verkehrsbehinderungen und Verkehrsunfälle. In der Zeit zwischen 18.30 Uhr und 8.30 Uhr wurden 41 Glätte bedingte Verkehrsunfälle polizeilich aufgenommen. Sieben Menschen wurden verletzt. Davon einer schwer und sechs leicht. Der Gesamtsachschaden wird auf rund 165.000 Euro geschätzt. Am stärksten betroffen war der Landkreis Biberach mit zwölf Unfällen und vier Verletzten. Beispielhaft werden genannt:
Landkreis Biberach:
Gegen 1.40 Uhr fuhr ein 29-Jähriger mit seinem Kleintransporter auf dem Gemeindeverbindungsweg von Winterreute/Hagenbuch in Richtung Memminger Straße. Im Gefälle, kurz vor der Einmündung zur Memminger Straße, rutschte der Transporter frontal gegen einen Baum. Der verletzte Fahrer wurde stationär im Krankenhaus aufgenommen.
Auf der Fahrt von Bad Schussenried nach Otterswang schleuderte eine 20-Jährige um kurz vor 23 Uhr von der Fahrbahn. Sie blieb unverletzt, ihr Auto endete als Totalschaden.
Um 7.15 Uhr stießen bei Reichenbach ein Audi und ein Mazda zusammen. Die aus Richtung Sattenbeurer kommende 19-jährige Mazda-Fahrerin war Glätte bedingt in einer Kurve auf die Gegenfahrbahn geraten. Beim Zusammenstoß entstand an beiden Fahrzeugen Totalschaden. Der 48-jährige Audi-Fahrer und die 19-Jährige wurden vom Rettungsdienst in Kliniken gebracht.
Landkreis Heidenheim:
Auf der A7 bei Heidenheim hat ein 43-jähriger Autofahrer gegen 22.30 Uhr aufgrund von nicht angepasster Geschwindigkeit und Schneeglätte die Kontrolle über seinen Mercedes Vito verloren. Das Auto schleuderte gegen die Mittelleitplanke und gegen die Schutzplanken am rechten Fahrbahnrand. Der Fahrer blieb unverletzt. Der Sachschaden beträgt etwa 10.000 Euro.
Bei Dischingen wollte gegen 18.30 Uhr ein 26-jähriger Fahrer an einer Kreuzung anhalten. Der aus Richtung Trugenhofen kommende Audi rutschte über die L2033 hinweg von der Straße in ein Gebüsch.
Alb-Donau-Kreis:
Beim Überholen eines Räum- und Streufahrzeugs geriet am Sonntag ein Ford auf der A8 bei Merklingen ins Schleudern. Das Richtung München fahrende Auto blieb seitlich am Schneepflug hängen und wurde noch einige Meter mitgeschleift.
Gegen 19 Uhr durchbrach in Erbach ein Peugeot einen Gartenzaun. Die Richtung Bach fahrende 54-Jährige war mit ihrem Auto in einer Kurve von der Straße gerutscht. Am Auto entstand Totalschaden.
Ein 21-Jähriger rutschte gegen 6.40 Uhr in der Hirschstraße in Laichingen mit seinem Seat gegen einen entgegenkommenden VW. Dessen 51-jährige Fahrerin zog sich leichte Verletzungen zu.
Zwischen Illerkirchberg und Gögglingen hatte sich am Abend gegen 18.45 Uhr ein Auto überschlagen. Der Hyundai war auf der mit Schneee bedeckten Straße ins Schleudern geraten. Der 25-jährige Fahrer wurde leicht verletzt.
Landkreis Göppingen:
In Ebersbach geriet gegen 19.30 Uhr ein aus Richtung Büchenbronn kommender Klein-Lkw in einer Kurve ins Rutschen. Das fahrzeug prallte gegen einen entgegenkommenden Audi. Der Gesamtschaden beträgt etwa 10.000 Euro.
Mit Sommerreifen war ein 22-jähriger Autofahrer am Sonntagabend in Geislingen unterwegs. Der Pkw rutschte in der Gartenstraße auf ein verkehrsbedingt haltendes Auto. Der 57-jährige Fahrer wurde leicht verletzt.
Zwischen Böhmenkirch und Bartholomä kam es gegen 5.30 Uhr zu einem Frontalzusammenstoß zweier Autos. Einer der Beteiligten war mit nicht angepasster Geschwindigkeit durch eine Schneeverwehung gefahren und auf die Gegenfahrbahn gekommen. Zwei Rettungswagen waren im Einsatz. Beide Fahrer waren verletzt, zum Glück aber nur leicht. Der Gesamtschaden beträgt ca. 10.000 Euro.
Eine 25-jährige fuhr gegen Mitternacht auf der B10 in Fahrtrichtung Ulm. Bei einem Fahrstreifenwechsel auf Höhe von Salach geriet ihr Dacia ins Schleudern und prallte gegen einen Baum. Die Fahrerin blieb unverletzt. 5000 Euro Sachschaden waren die Folge.
Ein Räum- und Streufahrzeug war am Abend in Heiningen verunglückt. Der 55-jährige Fahrer fuhr um 19.45 Uhr in der Frühlingstraße in Richtung Kastanienallee. An der Kreuzung zur Teckstraße stieß er mit einem von rechts kommenden vorfahrtsberechtigten Auto zusammen. Das Streufahrzeug kippte durch die Wucht des Aufpralls auf die Seite. Der Fahrer blieb unverletzt. Der 23-jährige Autofahrer zog sich leichte Verletzungen zu.
Tipps Ihrer Polizei:
Glatte Straßen erkennt man oft erst sehr spät. Vorausschauendes Fahren und eine angepasste Geschwindigkeit bewahren vor Unfällen. Denn bei Glätte ist der Bremsweg um ein Vielfaches länger. Gerade deshalb ist es wichtig die richtigen Reifen montiert zu haben. Winterreifen oder M+S-Reifen (sog. Matsch- und Schneereifen) sorgen schon bei niedrigen Plusgraden für einen besseren Halt. Sie verdrängen durch ihre weichere Gummimischung Regen, Matsch und Schnee besser. Empfohlen wird eine Profiltiefe von mindestens vier Millimetern. Außerdem sollte der Reifen nicht älter als 6 Jahre sein. Aber auch der beste Reifen hilft nichts, wenn man sich überschätzt und zu schnell auf winterlichen Straßen unterwegs ist. Fahren Sie vorausschauend. Um das Risiko beim Bremsen zu reduzieren, sollten Sie Ihre Geschwindigkeit verringern und ausreichend Abstand halten. Um ein Ausbrechen oder Rutschen des Wagens zu verhindern, ist bei glatter oder schneebedeckter Fahrbahn ein behutsamer Umgang mit der Bremse wichtig. Wenn es der Verkehr zulässt können Sie mit vorsichtigen Bremsversuchen feststellen, wie griffig die Oberfläche ist.
Uwe Krause, Pressestelle, Telefon: 0731 188 1111, E-Mail: ulm.pp.stab.oe@polizei.bwl.de
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