Pressemeldungen für die Landkreise Cloppenburg und Vechta

Cloppenburg/Vechta (ots) - Friesoythe - Betrüger geben sich wieder als falsche Polizeibeamte aus; zwei Tatverdächtige festgenommen

Am 07. Dezember 2017 kontaktierten zwei bis dahin unbekannte Täter gegen 15.30 Uhr telefonisch eine 85-jährige Friesoytherin und gaben sich als Polizeibeamte aus. Die Unbekannten forderten diese auf einen vierstelligen Eurobetrag von der Bank abzuheben. Im Rahmen der anschließenden Geldübergabe konnten ein 31-Jähriger und eine 25-Jährige, beides Oldenburger, durch Polizeibeamte der Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta vorläufig festgenommen werden. Im weiteren Verlauf der Ermittlungen wurde noch in der Nacht durch die Staatsanwaltschaft Oldenburg ein Durchsuchungsbeschluss für eine Wohnung in Oldenburg angeordnet. Bei dieser Durchsuchung wurde neben Betäubungsmitteln, Waffen und Bargeld auch Schmuck aufgefunden. Außerdem stellte Staatsanwaltschaft Oldenburg bereits den Antrag auf Haftbefehl gegen die beiden Tatverdächtigen. Die weiteren Ermittlungen dauern an. Es wird nachberichtet.

In den letzten Wochen und Monaten kam es in den Landkreisen Cloppenburg und Vechta zu einer Vielzahl von Anrufen bei vornehmlich älteren Bürgerinnen und Bürgern. Immer wieder hatten sich Betrüger als Polizeibeamte ausgegeben und mit abenteuerlichen Geschichten versucht, die Vermögensverhältnisse der Angerufenen herauszubekommen und sie zur Übergabe von Gold, Schmuck oder hohen Bargeldbeträgen zu bewegen. Am Telefon versuchen sie ihre Opfer unter verschiedenen Vorwänden, dazu zu bringen, Geld- und Wertgegenstände im Haus oder auf der Bank an einen Unbekannten zu übergeben, der sich ebenfalls als Polizist ausgibt. Dazu behaupten die Betrüger beispielsweise, dass Geld- und Wertgegenstände bei ihren Opfern zuhause oder auf der Bank nicht mehr sicher seien oder auf Spuren untersucht werden müssten. Dabei nutzen die Täter eine spezielle Technik, die bei einem Anruf auf der Telefonanzeige der Angerufenen die Polizei-Notrufnummer 110 oder eine andere örtliche Telefonnummer erscheinen lässt

Da das Phänomen in der letzten Zeit sehr stark in den Medien thematisiert wurde, fielen die meisten Anrufer nicht auf die Versuche herein. In einigen Fällen gelang es den Tätern jedoch, Geldbeträge und Schmuck zu erbeuten.

Tipps der Polizei (Quelle: ProPK):

Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten.

Die Polizei ruft Sie niemals unter der Polizeinotruf-Nummer 110 an. Das tun nur Betrüger. Sind Sie sich unsicher, wählen Sie die Nummer 110. Benutzen Sie dabei aber nicht die Rückruftaste, da Sie sonst wieder bei den Betrügern landen. Sie können sich aber auch an das örtliche Polizeirevier wenden. Erzählen Sie den Beamten von den Anrufen. Am besten ist, wenn Sie die Nummer Ihrer örtlichen Polizeibehörde sowie die Notrufnummer 110 griffbereit am Telefon haben, damit Sie sie im Zweifelsfall selber wählen können.

Sprechen Sie am Telefon nie über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse.

Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Geben Sie Betrügern keine Chance, legen Sie einfach den Hörer auf. Nur so werden Sie Betrüger los. Das ist keinesfalls unhöflich!

Auflegen sollten Sie, wenn: - Sie nicht sicher sind, wer anruft. - Sie der Anrufer nach persönlichen Daten und Ihren finanziellen Verhältnissen fragt, z.B. ob Sie Bargeld, Schmuck oder andere Wertgegenstände im Haus haben. - Sie der Anrufer auffordert, Bargeld, Schmuck oder andere Wertgegenstände herauszugeben, bzw. Geld zu überweisen, insbesondere ins Ausland. - Sie der Anrufer unter Druck setzt. - Der Anrufer Sie dazu auffordert, zu Fremden Kontakt aufzunehmen, z.B. zu einem Boten, der Ihr Geld und Ihre Wertsachen mitnehmen soll.

Glauben Sie Opfer eines Betrugs geworden zu sein? Wenden Sie sich sofort an die örtliche Polizeidienststelle und erstatten Sie Anzeige.

Weitere Informationen zum Thema "Falscher Polizeibeamter" finden Sie unter: http://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/betrug-im-namen-der-polizei/

Weitere Informationen gibt es im Internet unter: www.polizei-beratung.de/presse

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Cloppenburg / Vechta
Maren Otten
Telefon: (04471) 1860-104
E-Mail: pressestelle@pi-clp.polizei.niedersachsen.de