Reutlingen (ots) - Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Tübingen und des Polizeipräsidiums Reutlingen
Reutlingen (RT):
Wegen des Verdachts des versuchten Totschlags ermitteln die Staatsanwaltschaft Tübingen und das Kriminalkommissariat Reutlingen gegen einen 27-jährigen Algerier. Dem Mann wird zur Last gelegt, in einer Flüchtlingsunterkunft in der Roanner Straße mehrere Bewohner mit einem Messer angegriffen und dabei einen 21-jährigen Gambier verletzt zu haben. Der 27-Jährige befindet sich mittlerweile in Untersuchungshaft.
Den bisherigen Ermittlungen zufolge war es am Samstagnachmittag, gegen 14.15 Uhr, in einem Zimmer in der Flüchtlingsunterkunft zu Streitigkeiten gekommen, nachdem ein 31-jähriger Gambier sich angeblich in das Zimmer des Algeriers schlich, um dort das Handy dessen Mitbewohners zu stehlen und dabei ertappt wurde. Zwischen dem Algerier und dem mutmaßlichen Dieb entwickelte sich zunächst ein verbaler Disput, der aber schnell in Handgreiflichkeiten mündete, in deren Verlauf der Algerier ein Messer zückte. Als ein weiterer, 21-jähriger Bewohner eingriff, um die Kontrahenten zu trennen, soll der 27-Jährige auch diesen mit dem Messer angegriffen und den 21-jährigen Gambier leicht an der Hand verletzt haben, bevor es den Mitbewohnern gelang, die beiden zu trennen. Ernsthaft verletzt wurde zum Glück niemand.
Der 27-Jährige wurde vorläufig festgenommen. Da gegen ihn aus einem anderen Verfahren noch ein offener Vollstreckungshaftbefehl anhängig war, wurde er in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert und von dort aus am Montagmittag dem Haftrichter beim Amtsgericht Tübingen vorgeführt. Dieser erließ den von der Staatsanwaltschaft Tübingen beantragten Haftbefehl und setzte ihn in Vollzug. Die Ermittlungen dauern an. (cw)
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