Nienburg (ots) - Am heutigen Montag sprachen 1.136 niedersächsische Polizeikommissaranwärterinnen und -anwärter in Hannover ihren Diensteid. Die Studierenden des zwölften und dreizehnten Bachelorjahrgangs, die im April und Oktober dieses Jahres ihr Studium begannen, wurden gemeinsam vereidigt.
Zu diesem Ereignis war der niedersächsische Minister für Inneres und Sport Boris Pistorius persönlich anwesend. Vor einer beeindruckenden Kulisse mit rund 3.500 Gästen schwor er die jungen Polizistinnen und Polizisten auf ihren zukünftigen Beruf ein.
Der niedersächsische Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius, nahm den angehenden Polizistinnen und Polizisten Ihren Diensteid persönlich ab. Pistorius dazu: "Die Vereidigung ist ein bedeutender Meilenstein in der Laufbahn der jungen Kolleginnen und Kollegen. Sie stehen bei der heutigen Veranstaltung im Mittelpunkt und geben dabei ein maßgebliches Versprechen ab: Das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland, die Niedersächsische Verfassung und die geltenden Gesetze zu wahren."
Pistorius ging in seiner feierlichen Rede auch auf die hohe Zahl der Neueinstellungen bei der Polizei ein: "Aktuell werden rund 3.000 Studierende an der Polizeiakademie Niedersachsen zu Polizistinnen und Polizisten ausgebildet - so viele wie seit den 1980er Jahren nicht mehr. Ein historischer Höchststand, über den ich mich sehr freue. Es ist wichtig und richtig, dass wir den stringenten Kurs der Neueinstellungen auch mit der neuen Landesregierung konsequent weitergehen."
Für den Direktor der Polizeiakademie Niedersachsen, Dieter Buskohl, war es wichtig den Studierenden für ihre lange Polizeikarriere mitzugeben, dass sie einen wirklich abwechslungsreichen Beruf gewählt haben. "Es erwartet Sie ein vielseitiger und spannender Beruf. Der polizeiliche Alltag hat Ihnen einiges zu bieten und wird Sie erfüllen, er wird Ihnen jedoch auch einiges abverlangen." so Buskohl, der seiner letzten Vereidigungsfeier vor seiner anstehenden Pensionierung als Direktor beiwohnte.
Erste Eindrücke aus ihrem Studium und ihre Gedanken zur Berufswahl schilderten die Studierenden Laura Gebauer und Tammo Schüller in ihren Ausführungen. Die Inhalte der Polizeiarbeit seien so komplex geworden, dass sie nicht mehr nach Manier des Detektivs Sherlock Holmes von einer Person alleine erledigt werden könnten, sondern viele spezialisierte Kolleginnen und Kollegen zusammen arbeiten würden. "Im Studium wird versucht, uns in den theoretischen und praktischen Einheiten so gut und umfassend wie möglich auszubilden und auf später vorzubereiten. Aber auch wir werden nur bestehen können, wenn wir ein Team bilden, in dem jeder seine individuellen Fähigkeiten und Vorerfahrungen einbringt."
Für die Kirchen sprach der Landesdekan Bernd Wübbeke ein gemeinsames Grußwort. Er nahm Bezug auf die Skulptur "Hand Gottes" von Carl Milles. In Stockholm aufgestellt zeigt einen freien, aufrechten Menschen, der getragen ist. Er sagte: "Über den Tag ihres Diensteides hinaus bleiben wir herausgefordert, in einem lebenslangen Prozess dem persönlichen und gesellschaftlichen Leben Form und Gestalt zu geben. Wir, weder Sie noch Ihre Vorgesetzten noch ich dürfen mit Ihrem Versprechens-Eid bloß eigene Interessen verfolgen. ... Wir bleiben einander verpflichtet. ... Das wollen wir uns gegenseitig versprechen: nach Einigkeit und Recht und Freiheit zu streben mit Herz und Hand."
Begleitet wurde das Programm mit der Musik des Polizeiorchesters Niedersachsen und der stimmgewaltigen Solistin Shereen Adams unter der Leitung von Thomas Boger.
Die Einstellungen von Polizeikommissaranwärterinnen und -anwärter in 2017 erhöhen die Studierendenzahl an der Polizeiakademie Niedersachsen auf aktuell rund 3.000 Studierende, davon 672 in Nienburg, 1289 in Oldenburg und 1036 in Hann. Münden. Zum April und Oktober des nächsten Jahres wird die Anzahl der Einstellungen um rund 500 Stellen erhöht, wodurch Ende 2018 rund 3.800 Polizeikommissaranwärterinnen und -anwärter an der Akademie studieren werden. Bewerbungen für das Einstellungsjahr 2018 sind noch bis zum 6. Februar 2018 möglich.
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