Ulm (ots) - Die Frauen und Männer, 79 bis 82 Jahre alt, wohnen alle in Wiblingen. Sie erhielten zwischen 19.30 Uhr und 22.15 Uhr einen Anruf. Der Gesprächspartner gab sich als Polizist aus. Er sprach von Einbrechern in der Nähe und wollte die Angerufenen so in ein Gespräch verwickeln. Doch die Senioren waren misstrauisch genug. Alle beendeten das Gespräch und meldeten sich anschließend bei der richtigen Polizei. Dort erfuhren sie, dass sie sich richtig verhalten haben. Denn die unbekannten Anrufe bei den Senioren kamen nicht von der Polizei. Die Kriminalpolizei (0731/1880) ermittelt jetzt, um den gescheiterten Betrügern auf die Spur zu kommen.
Die Polizei empfiehlt eine gesunde Skepsis: Die Täter suchen ihre Opfer meist anhand der Einträge im Telefonbuch aus. Denn jede Generation hat ihre typischen Vornamen. So lassen sich leicht Personen heraussuchen, die wahrscheinlich dem Kreis der Senioren zuzuordnen sind. Senioren sind zwar erfahren, neigen dennoch gerne zur Leichtgläubigkeit. Oder trauen sich nicht, den Anrufer vor den Kopf zu stoßen.
Die Polizei rät, die Einträge in den Telefonverzeichnissen zu prüfen und so ändern zu lassen, dass kein Vorname aufgeführt ist. Auch die Straße muss nicht im Telefonverzeichnis stehen.
Anrufer geben sich als Polizisten, Anwälte, Enkel aus, als Nichten und Neffen, Kinder, ehemalige Nachbarn und so weiter. Spätestens die Frage nach Geld oder Wertsachen sollte immer ein Alarmsignal sein. Und erst recht, wenn um die Geldübergabe ein Geheimnis gemacht werden soll. Die Polizei rät, nach einem solchen Anruf zuerst bei der Person zurückzurufen, von der der Anruf angeblich kam. Und zwar ausschließlich auf der Nummer, die man seit jeher kennt. Nicht auf der Nummer, die der Anrufer genannt hat.
Im Zweifel sofort die Polizei informieren und das weitere Vorgehen absprechen. Fremden, die als "Vertrauensperson" angeblicher Anrufer kommen, niemals Bargeld aushändigen. Anzeige auch dann erstatten, wenn man schon auf den Betrug hereingefallen ist.
Diese und viele weitere Tipps gibt die Polizei in Broschüren auf jeder Polizeidienststelle oder im Internet unter www.polizei-beratung.de.
++++++++++ 2444411 2444433 2444682 2444731 2444455
Wolfgang Jürgens, Tel. 0731/188-1111, E-Mail: ulm.pp.stab.oe@polizei.bwl.de
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Ulm
Telefon: 0731 188-0
E-Mail: ulm.pp@polizei.bwl.de
http://www.polizei-bw.de/