Ebersbach + Sohland (ots) - Zehn unbelehrbare Bürger musste die Bundespolizei Ebersbach am Silvesterwochenende mit illegalem Feuerwerk aus Tschechien feststellen.
Am 29. Dezember 2017 war es um 19:00 Uhr ein 29-jähriger Tscheche, der mit seinem tschechischen Skoda Fabia eine ganz besondere Feuerwerksbatterie dabei hatte. Die Bundespolizisten kontrollierten ihn in der Zittauer Friedensstraße und stellten fest, dass zwar ein CE-Prüfzeichen vorhanden war, allerdings auch eine F3-Klassifizierung. Somit bedarf es einer gesonderten Nutzungserlaubnis, die der Bürger nicht vorweisen konnte.
Am 30. Dezember 2017 war in Ebersbach ein 34-jähriger Deutscher mit seinem Auto in der Bahnhofstraße unterwegs. Die Beamten fanden bei der Kontrolle zwei Feuerwerksraketen, die ebenfalls der Klasse F3 angehören. Auch hier lag keine Genehmigung vor.
Ebenfalls am 30.Dezember und in der Ebersbacher Bahnhofstraße kontrollierte eine Bundespolizeistreife um 15:20 Uhr einen deutschen Audi A6 Avant. Die beiden 26- und 33-jährigen deutschen Insassen hatten insgesamt 60 La Bomba Kracher und 40 Dum Bum Böller dabei. Hierbei handelt es sich generell um ungeprüftes illegales Feuerwerk.
Am Silvestertag kontrollierten die Bundespolizisten um 11:30 Uhr auf der Sohländer Hohbergstraße einen deutschen Skoda Fabia. Die Insassen, drei 17- und 18-jährige Deutsche, hatten ebenfalls La Bomba Kracher dabei - jeder eine Packung á 20 Stück.
Kurz darauf fanden die Beamten im Ortsbereich Sohland einen weggeworfenen Rucksack mit insgesamt 60 Böllern der Marke "La Bomba".
Ebenfalls am 31. Dezember reiste eine 18-jährige Deutsche zu Fuß aus Tschechien kommend in Ebersbach ein. Um 15:00 Uhr wurde sie in der Bahnhofstraße durch eine Streife kontrolliert. Die junge Frau hatte bei einem vietnamesischen Verkaufsstand je 20 Böller der Marken "La Bomba" und "Dum Bum" gekauft und nach Deutschland verbracht.
Um 16:30 Uhr stellte die Bundespolizei ebenfalls in der Ebersbacher Bahnhofstraße eine 24-jährige deutsche Frau mit ihrem PKW fest. Auch sie war gerade aus Tschechien kommend eingereist und hatte drei Packungen mit je 20 La Bombas dabei.
In allen Fällen wurden die Feuerwerkskörper eingezogen und werden nun fachgerecht vernichtet. Die entstehenden Kosten müssen die kontrollierten Bürger zahlen, gegen die die Bundespolizei auch Ermittlungsverfahren wegen Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz einleiten mussten. Die insgesamt 323 Feuerwerkskörper waren mit knapp 1.900 Gramm Explosivmasse gefüllt. Hierbei handelt es sich meist um hochexplosiven Blitzknallsatz, der sehr schwere Verletzungen verursachen kann. Die Bundespolizei ist jedes Jahr in der Zeit vor Silvester in vielen regionalen Schulen unterwegs um über die Risiken und strafrechtlichen Folgen aufzuklären. Informationen erhält man auch auf der Website der Bundesanstalt für Materialforschung (BAM) und bei jeder Bundespolizei-Dienststelle.
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