(UL) Ehingen – Vorsicht, Betrüger! / Zu clever waren vier Frauen aus Ehingen am Mittwoch, um auf Betrüger am Telefon hereinzufallen.

Ulm (ots) - Zwischen 21 Uhr und 22 Uhr klingelte in den vier Haushalten das Telefon. Eine Frau rief an und gab sich als Kriminalpolizistin aus. Sie erzählte eine Geschichte von einer Einbrecherbande und kam schon bald auf die Wertsachen der Angerufenen zu sprechen. Doch die beendeten das Telefonat. Dann meldeten sie den dubiosen Anruf der richtigen Polizei. Die Kriminalpolizei (Tel. 0731/1880) ermittelt jetzt wegen der Betrugsversuche. Die Ermittler loben das Verhalten der Seniorinnen und mahnen generell zur Skepsis. Denn die Täter suchen ihre Opfer meist anhand der Einträge im Telefonbuch aus. Jede Generation hat ihre typischen Vornamen. So lassen sich leicht Personen heraussuchen, die wahrscheinlich dem Kreis der Senioren zuzuordnen sind. Senioren sind zwar erfahren, neigen dennoch gerne zur Leichtgläubigkeit. Oder trauen sich nicht, den Anrufer vor den Kopf zu stoßen. Es könnte ja doch eine Amtsperson oder ein Vertrauter sein. Die Polizei rät, die Einträge in den Telefonverzeichnissen zu prüfen und so ändern zu lassen, dass kein Vorname aufgeführt ist. Auch die Straße muss nicht im Telefonverzeichnis stehen. Anrufer geben sich nicht nur als Polizeibeamte aus, sondern auch als Staatsanwälte, Notare, Verwandte, ehemalige Nachbarn und so weiter. Die Frage nach Geld sollte immer ein Alarmsignal sein. Und erst recht, wenn um die Geldübergabe ein Geheimnis gemacht werden soll. Die Polizei rät, nach einem solchen Anruf zuerst bei der Person zurückzurufen, von der der Anruf angeblich kam. Und zwar ausschließlich auf der Nummer, die man seit jeher kennt oder die im Telefonbuch steht. Nicht auf der Nummer, die der Anrufer genannt hat. Auch nicht auf der Nummer, die am Telefon angezeigt wurde. Denn die Betrüger können diese Anzeige fälschen. Im Zweifel sofort die Polizei informieren und das weitere Vorgehen absprechen. Fremden, die als "Vertrauensperson" kommen, niemals Bargeld oder Wertsachen aushändigen. Anzeige auch dann erstatten, wenn man schon auf den Betrug hereingefallen ist.

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