Polizei nimmt einen ‚falschen‘ Polizisten fest – Seniorin kann ihr Geld und ihren Schmuck behalten

Wilhelmshaven (ots) -

Am Montag, 08.01.2017, wurde eine 78-jährige Dame aus Zetel Opfer eines Trickbetrugs. Angebliche Polizeibeamte hatten zuvor die Frau über Telefon kontaktiert und in diversen Gesprächen dazu überredet, ihnen ihr im Haus befindliches Bargeld und ihren Goldschmuck auszuhändigen. Im Glauben, die Polizei würde nunmehr auf ihre Wertsachen Obacht geben, hängte sie eine Tasche von außen an ihre Tür. Kurze Zeit später war die Tasche verschwunden. Am nächsten Tag riefen die falschen Polizeibeamten erneut an und rieten der Dame, auch ihr Geld von der Bank abzuholen um es ebenfalls in die "sicheren Hände der Polizei" zu übergeben. Eine aufmerksame Bankangestellte konnte die Dame überreden, zur echten Polizei zu gehen und dort das Geschehen anzuzeigen. Durch umfangreiche Ermittlungen gelang es der Polizei, einen der Täter zu ermitteln und schließlich am Dienstagabend, 09.01.2018 vorläufig festzunehmen. Im Rahmen einer seitens der Staatsanwaltschaft Oldenburg angeordneten Durchsuchung des mutmaßlichen Täters konnten die Beamten das Geld und den Schmuck der 78-Jährigen finden und sicherstellen, so dass der Seniorin kein Schaden entstanden ist. Bei dem mutmaßlichen Täter handelt es sich um einen 19-Jährigen aus dem Bremer Umland. Immer wieder warnt die Polizei vor dreisten Betrügern. "Zuletzt haben wir am Montag, 08.01.2018, die Pressemitteilung veröffentlicht, so dass die Bankangestellte aufmerksam wurde und glücklicherweise sofort die Polizei einschaltete", lobt Andrea Papenroth, Pressesprecherin der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland das Verhalten der Frau. Die Polizei weist noch einmal eindringlich darauf hin, dass die Polizei niemals -am Telefon- nach Wertgegenständen fragen würde und auch niemals Gegenstände, schon gar keine Wertsachen, ohne persönliches Erscheinen, ohne Quittung und ohne Vorzeigen eines Dienstausweises abholen würde. Eine solche Vorgehensweise weist eindeutig auf kriminelle Machenschaften hin. Diese dreisten Täter sitzen in der Regel im Ausland und nehmen telefonisch Kontakt auf. Sie verbergen sich hinter scheinbar offiziellen Telefonnummern, -die auf dem Display angezeigten Nummern sind elektronisch verfälscht-, so dass man sie auch nicht zurückrufen kann. Durch geschicktes Hinterfragen gelangen sie an sehr persönliche Informationen und finanziellen Situation. "Bestehen Zweifel, rufen Sie immer die richtige Polizei an!" appelliert Papenroth.

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