Wilhelmshaven (ots) -
Am Sonntag, den 14.01.2018, erhielt das Polizeikommissariat in Jever erneut Hinweise auf betrügerische Anrufe falscher Polizeibeamten. Von den Anrufen waren am Sonntagabend ältere Damen aus Schortens und Sande im Zeitraum von 17.20 Uhr bis 20.00 Uhr betroffen. Die Vorgehensweise war in allen Fällen ähnlich: Eine unbekannte weibliche Person gab sich als Polizeibeamtin aus und erkundigte sich nach den persönlichen Lebensumständen und Vermögensverhältnissen. Neben der konkreten Nachfrage nach Bankverbindungen und Schließfächern warnte die Betrügerin weiterhin vor möglichen Einbrüchen in der Umgebung, um vorhandene Wertsachen im Hause der Geschädigten zu erfragen. "In allen Fällen sind die Geschädigten nicht auf diesen Trick hereingefallen, sondern haben die Angaben kritisch hinterfragt und die Gespräche anschließend beendet!" lobt die Polizei, so dass es in keinem Fall zu einem Vermögensschaden gekommen ist. In einem weiteren Fall, der sich an eine Frau aus Schortens am Samstagabend richtete, konnte diese in ihrem Telefondisplay die Telefonnummer 04461110 ablesen. Bei der angezeigten Telefonnummer handelt es sich um eine weitere Betrugsmasche, dem sogenannten "Spoofing". Mit Hilfe moderner Technik wird bei einem Anruf eine gefälschte Telefonnummer angezeigt. Es ist grundsätzlich möglich, dass jede beliebige Telefonnummer, also auch die Rufnummer 110, im Display erscheint. Straftäter haben so die Möglichkeit, sich ohne Misstrauen als Polizei- oder Kriminalbeamte auszugeben. Seien sie bei Anrufen - wenn sie sich nicht absolut sicher sind, das Gegenüber zu kennen - stets misstrauisch, erteilen sie per Telefon keine Auskünfte und gehen sie auf keine Geldgeschäfte oder Gewinnversprechen ein. Die Polizei weist noch einmal eindringlich darauf hin, dass die Polizei am Telefon niemals nach Wertgegenständen fragen würde und auch niemals Gegenstände, schon gar keine Wertsachen, ohne persönliches Erscheinen, ohne Quittung und ohne Vorzeigen eines Dienstausweises abholen würde. Eine solche Vorgehensweise weist eindeutig auf kriminelle Machenschaften hin. Diese dreisten Täter sitzen in der Regel im Ausland und nehmen telefonisch Kontakt auf. Sie verbergen sich hinter scheinbar offiziellen Telefonnummern, -die auf dem Display angezeigten Nummern sind elektronisch verfälscht-, so dass man sie auch nicht zurückrufen kann. Durch geschicktes Hinterfragen gelangen sie an sehr persönliche Informationen und finanziellen Situation. Verständigen sie im Zweifelsfall die Polizei!
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Wilhelmshaven / Friesland
Pressestelle Wilhelmshaven
Telefon: 04421/942-104
und am Wochenende über 04421 / 942-215
www.polizei-wilhelmshaven.de