Neuss (ots) - Eine ältere Dame aus Neuss fiel bereits am Donnerstag (11.01.) Betrügern zum Opfer. Am Vortag (10.01.) meldete sich eine Anruferin bei der Seniorin. Der Unbekannten gelang es, die Neusserin davon zu überzeugen, ihre gute Bekannte "Marion" zu sein. Sie schilderte, dass sie ein verlockendes Immobilienangebot erhalten hätte und kurzfristig Bargeld für die Abwicklung des Kaufvertrages benötige. Zwecks Regulierung der Angelegenheit halte sie sich momentan bei einem Notar auf. Die Ausführungen klangen für die Angerufene glaubhaft, so dass sie, gegen 16:30 Uhr, zu einem Treffen mit einer Frau "Jannik" im Bereich des Nixhütter Weg aufbrach. Dort übergab das Betrugsopfer der fremden Frau diverse Schmuckstücke. Anschließend verschwand die Unbekannte in Richtung Berghäuschensweg.
Als die Seniorin einige Tage später mit der richtigen Bekannten Kontakt hatte, erkundigte sie sich nach dem Immobiliengeschäft. Hierbei stellte sich heraus, dass sie offensichtlich Betrügern aufgesessen war. Die Beute bestand aus wertvollem Schmuck.
Inzwischen ermittelt die Kriminalpolizei. Von der unbekannten Geldabholerin liegt folgende Personenbeschreibung vor: Sie war Anfang 20, ungefähr 165 Zentimeter groß, hatte braune Haare, die sie streng nach hinten frisiert hatte und war auffallend stark geschminkt. Die Frau trug eine Jeans und eine Jacke mit Fellkragen.
Personen, die im Verlaufe des Donnerstagnachmittags (11.01.) verdächtige Beobachtungen im Bereich Nixhütter Weg gemacht haben, werden gebeten, sich mit der Kriminalpolizei unter der Telefonnummer 02131-3000 in Verbindung zu setzen.
Die Polizei nimmt den Vorfall nochmals zum Anlass, deutlich darauf hinzuweisen, sich niemals auf eine Geldübergabe an fremde Personen einzulassen. Rufen Sie den vermeintlichen Verwandten oder Bekannten unter einer Ihnen bereits vertrauten Nummer zurück und fragen Sie nach, ob dieser tatsächlich bei Ihnen angerufen hat. Schnell wird sich klären, ob Betrüger versucht haben, an ihr Geld zu kommen. Erfahrungsgemäß halten sich Gruppen dieser Betrüger für einen längeren Zeitraum in einem bestimmten Gebiet auf. Daher ist nicht auszuschließen, dass es in den nächsten Tagen zu weiteren Betrugsversuchen kommt. Bei Anrufen dieser Art und dem sogenannten "Enkeltrick" nutzen Täter die Gutgläubigkeit und Hilfsbereitschaft zumeist älterer Menschen aus. Derartige Vorkommnisse sollten unverzüglich der Polizei gemeldet werden. Angehörige von älteren Menschen sollten mit den Seniorinnen und Senioren über die Masche der Betrüger sprechen.
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