Frankfurt/Main (ots) - Weil ein Kontrollgerät bei der Überprüfung des Handgepäcks einer amerikanischen Reisenden einen Sprengstoffverdacht anzeigte, zog ein Sicherheitsmitarbeiter am 11. Januar eine Streife der Bundespolizei zur Luftsicherheitskontrolle hinzu. Bei der anschließend vorgeschriebenen manuellen Kontrolle des Gepäcks konnte der Sprengstoffverdacht ausgeschlossen werden, allerdings hatte die 49-Jährige zahlreiche Kosmetikartikel lose darin verstaut. Diese waren nicht im vorgeschriebenen Klarsichtbeutel verpackt und überschritten die maximal zulässige Flüssigkeitsmenge. Um das Problem zu lösen, boten die Bundespolizisten der Reisenden an, einen überschüssigen Deoroller im aufgegebenen Großgepäck zu verstauen. Alternativ könne sie den Besitz freiwillig aufgeben und den Deoroller vor Ort entsorgen. Auf beide Vorschläge reagierte die Amerikanerin uneinsichtig und gereizt. Sie beschimpfte die eingesetzten Beamten gegenüber Zeugen unter anderem als "fucking bastards" und "fucking german nazi police". Daraufhin wurde sie zur Dienststelle verbracht. Durch die zuständige Landespolizei wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Verleumdung eingeleitet. Nach Entscheidung der zuständigen Amtsanwaltschaft musste sie darüber hinaus eine Sicherheitsleistung in Höhe von 260 US-Dollar für die zu erwartenden Kosten des Strafverfahrens leisten. Anschließend wurde ihr die Weiterreise nach Istanbul gestattet.
Im Nachgang behauptet die Amerikanerin nun auf ihrem Twitter-Kanal und in einem Internetblog, von der Polizei in Frankfurt beraubt worden zu sein. Sie beschimpft die Beamten sowie den Sicherheitsmitarbeiter unter anderem als Gauner in Uniform und Sadisten. Auch diese Äußerungen sind zwischenzeitlich Gegenstand eines Ermittlungsverfahrens.
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