Gemeinde Stuer hat eigens Hoheitszeichen/Innenminister Caffier übergibt Wappenbrief

Wappen der Gemeinde Stuer

Schwerin/Stuer (ots) - Der Minister für Inneres und Europa Lorenz Caffier hat heute dem Bürgermeister der Gemeinde Stuer Herrn Matthias Ruoff im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte die Urkunde für das neue Gemeindewappen mit der Wappengenehmigung und dem Eintragungsnachweis für die amtliche Wappensammlung des Landes überreicht.

"Die Annahme eines eigenen Wappens spiegelt deutlich das Interesse in der Gemeinde wider, ihre kulturhistorischen Traditionen zu bewahren. Es zeigt auch den ausgeprägten Willen der Gemeindevertretung, die Selbstverwaltung der eigenen Angelegenheiten in eigenen Symbolen sichtbar werden zu lassen", sagte der Minister. "Jetzt wird die Gemeinde seine Besucher auch mit dem neuen Wappen herzlich willkommen heißen können", sagte der Minister.

Stuer war jahrhundertelang für das Umland der zentrale Gerichtsort, Berühmtheiten waren hier ansässig oder kamen als Gäste zu Besuch und auch die frühere Berühmtheit als Kurort wirkt noch heute auch, besuchen doch Jahr für Jahr zehntausende Gäste diese schöne Region. Folgerichtig spiegelt sich das auch im Wappen der Gemeinde wider. Die Dreiteilung des Wappenschildes steht symbolhaft für die drei Ortsteile der Gemeinde Stuer: Bad Stuer, Neu Stuer und Stuer Vorwerk.

Die vom Betrachter aus gesehene Mitte zeigt in Gold ein Kirchengebäude. Die Dorfkirche Stuers wurde urkundlich im 14. Jahrhundert erwähnt, im Dreißigjährigen Krieg jedoch zerstört. Anfang des 18. Jahrhunderts wurde sie in Fachwerkbauweise neu errichtet. Gut erhalten ist heute noch der Pfarrhof, der nunmehr als Cafè genutzt wird.

Die vom Betrachter aus gesehene linke Seite des dreigeteilten Wappenschildes zeigt in Rot ein goldenes Schwert mit der Spitze nach unten. Das Schwert als Richtschwert soll an die Bedeutung Stuers als Sitz einer Adelsfamilie erinnern, die, wie viele andere auch, im 14. Jahrhundert mit der hohen Gerichtsbarkeit belehnt worden war. Dieses Recht hatte die Adelsfamilie ("Flotow") bis Ende des 17. Jahrhundert inne. Die vom Betrachter aus gesehene rechte Seite des dreigeteilten Wappenschildes zeigt in Blau ein Äskulapstab über drei goldenen Wellen. Dies soll den Ortsteil Bad Stuer symbolisieren, der Ende des 19. Jahrhunderts für seine Wasserheilanstalt bekannt war. Der Badebetrieb wurde systematisch entwickelt und erreichte einen sehr hohen Bekanntheitsgrad in ganz Deutschland. Überlieferungen zufolge soll sich auch der bekannte Dichter und Schriftsteller Fritz Reuter um 1869 in Stuer behandelt haben lassen. Bis zu 120 Kurgästen bot das Bad Stuer Ende des 19. Jh. Platz. Im Zuge des ersten Weltkrieges kam der Badebetrieb zum Erliegen.

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