Kreis Heinsberg (ots) - Als angebliche Mitarbeiter des Wasserwerks konnten sich am 23. Januar (Dienstag) wiederum unbekannte Täter Zutritt in die Wohnungen älterer Menschen verschaffen.
Um 11.00 Uhr klingelte ein junger Mann an der Tür eines Hauses auf der Hilfarther Straße in Hückelhoven. Die 91-jährige Bewohnerin öffnete und der Mann gab vor, dass er vom Wasserwerk sei und das Wasser bei ihr im Haus abgestellt werden müsse. Die Seniorin wollte den Mann zunächst nicht ins Haus lassen, gab dann aber der Hartnäckigkeit des Unbekannten nach. In der Wohnung öffnete der angebliche Wasserwerker verschiedene Hähne, um den Wasserfluss zu prüfen. Da das Essen auf dem Herd stand, musste die Frau kurz in die Küche. Diesen unbeobachteten Moment nutzte der Täter aus, stahl den Schmuck der Hückelhovenerin aus dem Schlafzimmer und verließ unbemerkt das Haus. Der dunkel gekleidete Mann war etwa 20 bis 30 Jahre alt und etwa 175 bis 180 cm groß.
Gegen 11.15 Uhr sprach ein bisher unbekannter Mann eine 82-jährige Frau vor ihrem Haus an der Wassenberger Straße in Heinsberg an. Er schilderte einen Wasserrohrbruch in der Nachbarschaft und zur Kontrolle müsse er auch in die Wohnung der Heinsbergerin. Die Seniorin schöpfte keinen Verdacht und ließ den Mann ein. Dieser lenkte die Frau geschickt ab und durchsuchte verschiedene Räume. Auf Drängen der Frau verließ er schließlich das Haus. Kurz darauf stellte die 82-Jährige fest, dass die Tür zu ihrem Schlafzimmer aufgebrochen war. Sie rief die Polizei und die Beamten nahmen eine Anzeige auf. Nach ersten Erkenntnissen wurde aber nichts entwendet. Nach Angaben der Frau war der Täter etwa 35 bis 45 Jahre alt, ungefähr 180 cm groß und kräftig. Er hatte einen 3-Tage Bart und war mit einer dunklen Hose sowie einer dunklen Jacke bekleidet. In der Hand trug er ein DIN A 5 Mäppchen.
Mit einem ebenfalls vorgegaukelten Wasserrohrbruch verschaffte sich ein unbekannter Mann gegen 12.05 Uhr auch Zutritt zu einer Wohnung in einem Haus an der Straße Am Heidehof in Wassenberg. Es wurden wiederum verschiedene Räume begangen und schließlich die 72-jährige Bewohnerin in den Keller geschickt, um die Wasseruhr abzulesen. Diese Zeit nutzte der Täter aus, um die Wohnung zu durchsuchen und das Haus unbemerkt zu verlassen. Nach einer ersten Durchsicht fehlte augenscheinlich nichts. In diesem Fall beschrieb das Opfer den Täter als 25 bis 30 Jahre alt, schlank und mit einer Strickmütze sowie einer schwarzen Jacke bekleidet.
Ein weiterer Vorfall ereignete sich gegen 12.30 Uhr in Tüschenbroich. Unter dem Vorwand das Wasser abstellen zu müssen, konnte der Täter die Wohnung einer 70-jährigen Frau an der Straße In Tüschenbroich betreten. Auch hier wurden die Räume in einem günstigen Augenblick durchsucht und Schmuck gestohlen. Der Täter war etwa 30 Jahre alt, ungefähr 170 cm groß und von normaler Statur. Auf dem Kopf trug er eine dunkle Strickmütze.
Diese Fälle zeigen deutlich, dass die Trickdiebe weiterhin im Kreisgebiet mit ihrer Masche unterwegs sind. Es werden daher Zeugen gesucht, die Beobachtungen machten, die mit diesen Taten in Verbindung stehen könnten oder die Hinweise zu den Tätern geben können. Zuständig ist das Kriminalkommissariat der Polizei in Hückelhoven, Telefon 02452 920 0.
Um nicht Opfer einer solchen Straftat zu werden, rät die Polizei:
- Öffnen Sie die Haus- oder Wohnungstür nicht, wenn Unbekannte geklingelt haben. - Fordern Sie von Personen, die angeben von einer Behörde zu sein, den Dienstausweis und prüfen Sie ihn sorgfältig (Druck, Foto, Stempel). - Wenn Sie Zweifel haben, fragen Sie bei der Behörde nach, bevor Sie die Person einlassen. Suchen Sie die Telefonnummer möglichst selbst heraus. - Lassen Sie nur Handwerker ein, die Sie bestellt haben oder vom Vermieter oder von der Hausverwaltung angekündigt wurden. - Ziehen Sie bei unbekannten Besuchern Angehörige oder Nachbarn hinzu oder bestellen Sie die Person zu einem späteren Termin, wenn eine Vertrauensperson anwesend ist. - Wehren Sie sich gegen zudringliche Personen energisch (machen Sie laut auf sich aufmerksam, um Hilfe zu erhalten, zeigen Sie abweisende Gestik und Mimik). - Wenden Sie sich an die Polizei, wenn Sie befürchten, Opfer einer Straftat zu werden: Notruf: 110
Rückfragen bitte an:
Kreispolizeibehörde Heinsberg
Pressestelle
Telefon: 02452 / 920-2222
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