Ulm (ots) - Die Polizei hat in Ulm einen Mann festgenommen. Der soll an einem Betrug beteiligt gewesen sein.
Staatsanwaltschaft und Polizei sprechen bei diesem Betrug von vorgetäuschter Liebe, so genanntes "Romance Scamming". Damit sollte eine Ulmerin um ihr Vermögen gebracht werden. Die Frau hatte im November eine Kontaktanzeige aufgegeben, um jemanden kennen zu lernen. Tatsächlich meldete sich ein Mann bei der 70-Jährigen. Er halte sich beruflich im Ausland auf. In regelmäßigen Schreiben versicherte er der Frau seine Liebe. Dabei ging er so geschickt vor, dass die Rentnerin sich täuschen ließ. Als das Vertrauen zu seinem Opfer so weit aufgebaut war gab der Mann vor, der Ulmerin ein Paket zu senden. Kurz darauf meldete er sich wieder. Jetzt bat er um Geld. Das Paket sei beim Zoll hängen geblieben. Nur mit Tausenden Euro könne es wieder ausgelöst werden. Das Geld ließ er an einen Boten aushändigen. Kaum hatte er den Betrag erhalten, forderte er weiteres Geld. Jetzt erst sprach die 70-Jährige mit ihren Angehörigen darüber. Die wurden sofort hellhörig und empfahlen der Frau dringend, die Polizei einzuschalten. Dass dies ein guter Rat war, zeigte sich bald: Die Polizei nahm kurz darauf einen 46-Jährigen fest. Der Deutsch-Nigerianer wollte das geforderte Geld bei der Rentnerin abholen. Seit diesem Tag Mitte Januar bestätigten die Ermittlungen der Kriminalpolizei den Verdacht gegen den Festgenommenen. Er sitzt mittlerweile in Haft, nachdem der zuständige Richter am Amtsgericht auf Antrag der Ulmer Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl erließ. Die Behörden ermitteln nun weiter, um auch Hinweise auf die Hintermänner zu erlangen.
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Wolfgang Jürgens, Tel. 0731/188-1111, E-Mail: ulm.pp.stab.oe@polizei.bwl.de
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