Aus aktuellem Anlass warnt die Polizei vor Betrugsmasche ähnlich dem „Enkeltrick“

Neuss (ots) - Eine ältere Dame aus Neuss fiel am Dienstag (30.01.) Betrügern zum Opfer. Am Mittag meldete sich eine Anruferin bei der Seniorin. Der Unbekannten gelang es, die Neusserin davon zu überzeugen, eine ihr bekannte Nachbarin zu sein. Die Anruferin schilderte, dass sie sich in einer finanziellen Notlage befindet und kurzfristig Bargeld benötige. Die Ausführungen klangen für die über 80-Jährige glaubhaft, so dass sie wie verabredet, gegen 15:00 Uhr, zu einem Treffen mit einer Frau "Lehmann" im Bereich eines Parkplatzes an der Neusser Weyhe aufbrach. Dort übergab das Betrugsopfer der fremden Frau das geforderte Bargeld in Höhe von mehreren tausend Euro. Anschließend stieg die Frau in ein auf dem Parkplatz wartendes Auto (Hersteller und Kennzeichen nicht bekannt) und verschwand in unbekannte Richtung. Als die Seniorin noch am gleichen Tag mit der richtigen Bekannten persönlichen Kontakt hatte, stellte sich heraus, dass sie offensichtlich Betrügern aufgesessen war.

Inzwischen ermittelt die Kriminalpolizei. Von der unbekannten Geldabholerin liegt folgende Personenbeschreibung vor: Sie war ungefähr 150 bis 160 Zentimeter groß und von untersetzter Statur, hatte schwarze zum Zopf gebundene Haare und trug eine Brille. Bekleidet war sie mit Jeans, Pullover und Jacke.

Personen, die im Verlaufe des Dienstagnachmittags (30.01.) verdächtige Beobachtungen im Bereich Neusser Weyhe gemacht haben, werden gebeten, sich mit der Kriminalpolizei unter der Telefonnummer 02131-3000 in Verbindung zu setzen.

Die Polizei nimmt den Vorfall nochmals zum Anlass, deutlich darauf hinzuweisen, sich niemals auf eine Geldübergabe an fremde Personen einzulassen. Rufen Sie den vermeintlichen Verwandten oder Bekannten unter einer Ihnen bereits vertrauten Nummer zurück und fragen Sie nach, ob dieser tatsächlich bei Ihnen angerufen hat. Schnell wird sich klären, ob Betrüger versucht haben, an ihr Geld zu kommen. Erfahrungsgemäß halten sich Gruppen dieser Betrüger für einen längeren Zeitraum in einem bestimmten Gebiet auf. Daher ist nicht auszuschließen, dass es in den nächsten Tagen zu weiteren Betrugsversuchen kommt. Bei Anrufen dieser Art und dem sogenannten "Enkeltrick" nutzen Täter die Gutgläubigkeit und Hilfsbereitschaft zumeist älterer Menschen aus. Derartige Vorkommnisse sollten unverzüglich der Polizei gemeldet werden. Angehörige von älteren Menschen sollten mit den Seniorinnen und Senioren über die Masche der Betrüger sprechen.

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