Borken (ots) - In der letzten Woche berichtete die Polizei mehrfach über die skrupellose Masche der falschen Polizeibeamten, die überwiegend Senioren anrufen und versuchen, diese um ihre Ersparnisse zu bringen (siehe Pressemitteilungen vom 25.01.2018, 13:38, 26.01.2018, 14:27 und 28.01.2018, 12:30).
Bereits am Donnerstag meldeten sich falsche Polizeibeamte bei einer 93-Jährigen aus Borken und erklärten, von der Polizei zu sein. Ein angeblicher Polizist erklärte, man habe eine rumänische Einbrecherbande festgenommen. Bei dieser Bande habe man ein Notizbuch mit der Anschrift der Borkenerin und darüber hinaus eine Liste mit allen Adressen und Namen der Bewohner vom Hoxfelder Weg gefunden. Die 93-Jährige verwies den Anrufer sogleich auf ihre Tochter, die erst später nach Hause kommen würde. Der Anrufer solle doch dann nochmal anrufen. Der falsche Polizist habe daraufhin wortlos aufgelegt und sich nicht wieder gemeldet. Die 93-Jährige reagierte auch dann wieder goldrichtig und rief die richtige Polizei über 110 an, um den Betrugsversuch anzuzeigen.
Die Polizei lobt ausdrücklich das Vorgehen der 93-Jährigen und rät, misstrauisch zu sein: Wenn Sie die richtige Polizei anruft, dann erscheint niemals die Nummer 110 in Ihrem Telefondisplay. Im Zweifelsfall sollten Sie die örtliche Polizei zurückrufen - wie hier geschehen - ruhig über die 110.
Lassen Sie außerdem Fremde nicht in Ihre Wohnung. Polizeibeamte, insbesondere Polizeibeamte in ziviler Kleidung, können sich Ihnen gegenüber immer mit einem Dienstausweis ausweisen. Auch hier gilt, dass Sie sich im Zweifel telefonisch bei der örtlichen Polizei darüber vergewissern können, ob die echte Polizei vor Ihrer Haustür steht. Die Polizei wird Sie außerdem nie auffordern, Geldbeträge "zum eigenen Schutz" auszuhändigen oder gar von einer Bank abzuheben. Überhaupt sollten Sie am Telefon niemandem Auskunft über Ihre finanziellen Verhältnisse geben.
In diesem Zusammenhang bittet die Polizei auch Bankmitarbeiter, sensibel zu reagieren, wenn - vor allem Senioren - ungewöhnlich große Summen Bargeld abheben wollen und hierfür keine plausiblen Gründe benennen können oder wollen. Wenn in einem Gespräch mit dem Kunden die Gründe für die Abhebung von großen Geldsummen nicht nachvollziehbar ergründet werden können, wird dringend empfohlen, die Polizei zu informieren.
Wir appellieren nochmal an Angehörige, ihre Verwandten entsprechend aufzuklären.
Vorsicht ist besser als Nachsicht!
Florian Wozny, PK
Rückfragen bitte an:
Kreispolizeibehörde Borken
http://www.polizei.nrw.de/borken/