Rendsburg (ots) - 180201-4-pdnms Messerangriff stellte sich als erfundene Geschichte heraus
Rendsburg / Den in der gestrigen Meldung (OTS 180131-3) geschilderten Angriff auf einen 17-jährigen Jugendlichen auf dem Schiffbrückenplatz, in Rensburg hat es so nie gegeben und auch keinen flüchtigen Tatverdächtigen. Die weiteren kriminalpolizeilichen Ermittlungen ergaben jetzt, dass der 17-jährige tatsächlich gegen 12.00 Uhr mit seine 18-jährigen Kumpel auf dem Schiffbrückenplatz war. Der 18-jährige hatte ein sogenanntes Multitool mit einer Messerklinge dabei und im jugendlichen Übermut griff er seinen Freund im Spaß an und zwar so ungeschickt, dass er ihn ungewollt an der Schulter verletzte. Da der behandelnde Arzt und auch ein Betreuer des 17-jährigen darauf drangen den Sachverhalt, wie von den beiden ausgedacht, bei der Polizei anzeigen zu müssen, hatten beide, da sie Nachteile für sich befürchteten, nicht mehr das Selbstbewusstsein den Unfall so zu schildern, wie er sich zugetragen hatte. Die beiden waren bei dem Sachbearbeiter der Kripo Rendsburg bereits bekannt und er lud sie vor. Bereits fernmündlich ließ der eine von ihnen durchblicken, dass der Geschehensverlauf doch anders war. Durch die Presseveröffentlichung und Beiträge auf Facebook trieb die beiden nun das schlechte Gewissen und sie schilderten glaubhaft den wahren Verlauf. Ein Strafverfahren wegen des Vortäuschens einer Straftat wurde eingeleitet.
Rainer Wetzel
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