Heinsberg (ots) - Im Verlaufe des Tages und bis in die späten Abendstunden des 4. Februars (Sonntag) hinein, erhielten wiederum zahlreiche ältere Menschen im Kreis Heinsberg Anrufe von angeblichen Polizeibeamten. Diese befragten sie zu ihren Vermögensverhältnissen. Teilweise gaben sie an, dass die Polizei nach der Festnahme von Einbrechern eine Liste mit Namen der Betroffenen gefunden hätte, so dass zu vermuten wäre, dass weitere Einbrüche bevorstehen würden. Während die meisten den Trick durchschauten und das Telefonat beendeten, kam es bei einer Tat zur Übergabe von Bargeld sowie Schmuck und in einem weiteren Fall wurde eine Wohnung betreten.
Gegen 23.00 Uhr erhielt eine Seniorin in ihrer Wohnung an der Boss-Fremery-Straße in Oberbruch einen entsprechenden Anruf. Die 80-jährige Frau schöpfte keinen Verdacht, als sie zunächst von einem Mann und anschließend von einer Frau dazu aufgefordert wurde, Bargeld und Schmuck zusammenzulegen. Ihre Wertsachen sollte sie dann in einer Tasche einem Mann zuwerfen, der unter dem Balkon ihrer Wohnung stand. Die Oberbrucherin wurde so geschickt manipuliert, dass sie den Anrufern glaubte und dem Mann ihre Tasche herunter warf. Dieser verschwand dann unerkannt mit der Beute. Nach Angaben des Opfers handelte es sich bei dem Täter um einen großen, jungen Mann mit schmächtiger Statur. Auf dem Kopf trug er eine Kappe.
Etwa im gleichen Zeitraum erhielt auch eine 73-jährige Frau in Karken einen solchen Anruf. Ihr wurde von einer angeblichen Kriminalpolizistin eine ähnliche Situation geschildert und das Telefonat solange fortgeführt, bis ihr angeblicher Kollege an der Tür ihres Hauses auf der Straße Im Winkel klingelte. Die Karkenerin ließ den Unbekannten in ihre Wohnung. Als sie Bargeld übergeben sollte, forderte sie vehement nach einem Dienstausweis. Diesen konnte der Mann nicht vorlegen und flüchtete aus dem Haus. Hier wurde der Täter als etwa 23 bis 24 Jahre alter Mann beschrieben. Er war etwa 190cm groß und sehr schlank. Er trug eine Jeanshose, einen dunklen Parka und hatte eine schwarze Kappe auf dem Kopf.
Wer Zeuge dieser Taten wurde oder Angaben zu den Anrufern bzw. zu den beiden beschriebenen Männern machen kann, möglicherweise handelte es sich um denselben Täter, der wende sich bitte an das Kriminalkommissariat der Polizei in Hückelhoven, Telefon 02452 920 0.
Damit sie nicht in Gefahr geraten, Straftätern am Telefon Auskunft zu geben, gibt die Polizei folgende Tipps:
Rückfragen bitte an:
Kreispolizeibehörde Heinsberg
Pressestelle
Telefon: 02452 / 920-0
E-Mail: pressestelle.heinsberg@polizei.nrw.de
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