Ulm (ots) - In Ulm waren am Mittwoch Telefonbetrüger aktiv. Bei der Polizei gingen zwei Anzeigen ein. In beiden Fällen gaben sich die Anrufer als Verwandte aus, um so an das Geld zu kommen.
Kurz nach 11.30 Uhr erhielt ein 83-Jähriger den Anruf einer Unbekannten. Die Anruferin gab sich als Enkelin aus. Der Ulmer ließ sich aber nicht überlisten. Die Betrügerin legte einfach wieder auf.
Gegen 12.30 Uhr wurde ein 78-Jähriger angerufen. Die Betrügerin meldete sich als "Nichte Renate". Sie wollte für einen angeblichen Wohnungskauf Geld haben. Der Ulmer reagierte richtig. Er fragte die Betrügerin nach ihrer Adresse. Sie legte auf.
In beiden Fällen nahm die Polizei die Ermittlungen auf.
Enkeltrick: Die Betrüger rufen meist bei älteren und alleinlebenden Personen an und geben sich als Verwandte, Enkel oder auch gute Bekannte aus. Immer bitten sie kurzfristig um Bargeld. Vorgetäuscht wird ein finanzieller Engpass oder eine Notlage, beispielsweise ein Immobilienkauf oder ein Unfall. Die Lage wird immer äußerst dringlich dargestellt, um das Opfer unter Druck zu setzen. Sobald es bereit ist zu bezahlen, wird ein Bote geschickt, um das Geld abzuholen. Hat der Betroffene die geforderte Summe nicht zu Hause, wird er gebeten, unverzüglich zur Bank zu gehen, um dort den Betrag abzuheben.
Die Polizei empfiehlt: Seien Sie vorsichtig bei unbekannten Anrufern, vor allem, wenn bestimmte Forderungen des Anrufers gestellt werden. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Legen Sie den Hörer auf, wenn ihnen etwas merkwürdig erscheint. Werden Sie angerufen, stellen Sie gezielt Fragen an den Anrufer nach Namen, Adresse und Telefonnummer der Verantwortlichen. Notieren Sie sich, die auf dem Display angezeigte Rufnummer! Achtung: Betrüger können diese Nummern auch fälschen. Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen. Geben Sie niemals persönliche Informationen weiter. Sprechen Sie nicht am Telefon über ihre persönlichen oder finanziellen Verhältnisse. Sprechen Sie mit Ihrer Familie oder anderen Vertrauten über den Anruf. Wenn Sie unsicher sind: Rufen Sie die Polizei unter der 110 oder ihre örtliche Polizeidienststelle an. Nutzen Sie dabei nicht die Rückruffunktion. Wichtige Tipps zum Schutz vor Telefonbetrügern erhalten Sie in der Broschüre "Vorsicht, Abzocke!". Diese finden sie bei Ihrer örtlichen Polizeidienststelle.
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