Siegburg/Hennef (ots) - Bei tollem Karnevalswetter trafen sich gestern (08.02.2018) viele tausend Menschen in den Innenstädten von Siegburg und Hennef, um gemeinsam Weiberfastnacht zu feiern. Um die Sicherheit der Feiernden zu gewährleisten, hatte die Polizei Rhein-Sieg gemeinsam mit den Kommunen und den Veranstaltern ein Sicherheitskonzept erarbeitet. Das vorläufige Resümee des gestrigen Tages ist durchweg positiv. Die Einsatzkräfte hatten im Vergleich zum Vorjahr deutlich mehr Einsätze zu bewältigen, was größtenteils an der niedrigen Einschreitschwelle der Beamtinnen und Beamten lag. Aufgrund des frühzeitigen Einschreitens wurden beginnende Eskalationen frühzeitig verhindert. Dazu wurden insgesamt 54 Platzverweise ausgesprochen. Elf Personen kamen ins Gewahrsam der Polizei, weil sie entweder dem Platzverweis nicht folgten oder weil sie zu stark alkoholisiert waren. Gegen 16:30 Uhr "pöbelte" eine Gruppe 18-20 Jähriger auf dem Siegburger Europaplatz vorbeigehende Karnevalisten an. Ebenso wie eine etwas später agierende 9-köpfige Personengruppe wurden sie daraufhin von Kräften der Einsatzhundertschaft aus Wuppertal überprüft. Während die meisten Störenfriede den Platzverweisen der Beamten nachkamen, zeigte ein 18-jähriger Windecker sich uneinsichtig und wollte nicht gehen. Auf richterliche Anordnung verbrachte der 18-Jährige den Rest des Tages im Polizeigewahrsam. Bis zum Ende der Feierlichkeiten auf den Straßen und Plätzen gegen 20.30 Uhr mussten 105 Einsätze (2017: 49 Einsätze) bewältigt werden. Lediglich zehn Karnevalseinsätze wurden aufgrund eingehender Notrufe wahrgenommen. Durch das "genaue" Hinsehen der Einsatzkräfte stieg auch die Anzahl der Strafanzeigen und der polizeilichen Maßnahmen. Neben 18 einfachen Körperverletzungsdelikten mit insgesamt 15 leicht verletzten Personen nahmen die Polizisten noch eine Strafanzeige wegen Sachbeschädigung, drei Anzeigen wegen Beleidigungen und zwei Anzeigen wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz auf. Auf dem Europaplatz in Siegburg fiel den Beamten ein 18-Jähriger aus Buchholz auf, der eine originale Polizeijacke mit Abzeichen trug. Da der junge Mann kein Kollege war, wurde die Jacke sichergestellt und ein Ermittlungsverfahren wegen des Missbrauchs von Titeln eingeleitet. Nach dem "Straßenkarneval" gingen die Feierlichkeiten in Kneipen und Gaststätten weiter. Ein zentraler Punkt war die Klangfabrik in Siegburg, wo sich am Eingang lange Warteschlangen bildeten. Auch hier war die Polizei Rhein-Sieg zugegen und zeigte Präsenz. Zwei verdächtige junge Männer (24 und 37 Jahre alt) wurden auf dem Parkplatz der Klangfabrik von den Einsatzkräften überprüft. Sie hatten Drogen dabei. Die Betäubungsmittel wurden sichergestellt und die beiden erhielten einen Platzverweis. Ein Ermittlungsverfahren wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz wurde eingeleitet. In Hennef im Bereich des Bahnhofs wurden zwei 27-Jährige in Gewahrsam genommen. Sie hatten in einer Gaststätte randaliert. Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung sind nicht angezeigt worden. Der Einsatzleiter, Uwe Pasternak, lobte die gute Zusammenarbeit mit den Kommunen Siegburg und Hennef, mit denen er das Sicherheitskonzept für die Weiberfastnachtsveranstaltungen aufgestellt hatte. Das frühzeitige Einschreiten bei sich anbahnenden Störungen hat sich bewährt. Mitarbeiter der Ordnungsämter und Jugendämter, die Sicherheitsdienste und die Rettungsdienste arbeiteten eng und erfolgreich mit der Polizei zusammen, um Eskalationen zu verhindern. (Bi)
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