Diepholz (ots) - In den vergangenen Wochen zeigten in der Polizeiinspektion Diepholz mehrere Bürgerinnen und Bürger Betrugsstraftaten durch Gewinnversprechen an. Das Vorgehen ähnelt sich in allen Fällen - Bürgerinnen und Bürger werden von unbekannten Personen angerufen und erhalten die Nachricht, hohe Geldsummen gewonnen zu haben. Vor der Gewinnübergabe werden die angeblichen Gewinner dazu aufgefordert, eine Gegenleistung zu erbringen, etwa eine kostenpflichtige Hotline anzurufen oder "Gebühren" zu bezahlen. Die Gebühren werden meistens mit Notar- oder Anwaltskosten begründet. Die Szenarien werden von den Straftätern immer wieder verändert. In den Fällen, welche der Polizeiinspektion in den vergangenen Wochen angezeigt wurden, wurden die Bürgerinnen und Bürger aufgefordert, die Gebühren mittels Ukash oder Paysafecard zu begleichen. Diese Karten gibt es als Gutscheine in Einzelhandelsgeschäften und Tankstellen für viele verschiede Firmen. Derzeit werden häufig Steam-, Itunes und Amazonkarten gefordert. Die Gutscheinkarten weisen eine Individualnummer auf. Mit diesen Nummern ist es möglich, im Internet zu bezahlen. Die Betrüger erfragen die Nummer dann unter einem Vorwand und verwenden diese dann meist noch im selben Moment im Internet. Auf diesem Weg entstand beispielsweise in Diepholz einer 24-Jährigen ein Schaden von 1 000 Euro. Sie wurde vorher dazu aufgefordert, Paysafecards in hoher Stückelung (100 Euro, 200 Euro) zu kaufen und gab die Individualnummern im Anschluss an die Betrüger weiter. Hinter den Betrugsmaschen sitzen gut geschulte Personen, welche meistens aus dem Ausland anrufen und am Telefon sehr überzeugend wirken. Abzugrenzen ist diese Betrugsmasche mit den Anrufen falscher Polizeibeamte, welche durch Ausfragen herausbekommen wollen, über welche Vermögenswerte die Angerufenen verfügen. Ziel dabei ist die Übergabe hoher Geldsummen an die falschen Polizeibeamten.
Die Polizei rät, niemals auf die Forderungen des Anrufers einzugehen und keine persönlicher Daten an unbekannte Personen weiterzugegeben. Ferner sollten einmal monatlich Kontoauszüge und Telefonrechnungen abgeglichen werden. Bei unberechtigten Lastschrifteinzügen sollte im Zweifel Anzeige bei der Polizei erstattet werden. Weitere Informationen und Präventionstipps können der Internetseite www.polizei-beratung.de entnommen werden. Die Präventionsbeauftragen Michael Wessels und Jutta Stricker sind unter 05441 - 971 - 107 ebenfalls zu dem Thema erreichbar.
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Sandra Franke
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