Ulm (ots) - Gegen 14.30 Uhr klingelte bei der Seniorin das Telefon. Der Anrufer gab sich Polizist vom Polizeiposten Deggingen aus. Auf dem Display erschien die Telefonnummer des Postens. Der vermeintliche Beamte erzählte der Damen, dass gegen sie ein Haftbefehl wegen vorliegen würde. Sie solle bei der Polizei in Berlin anrufen. Der Kollege würde ihr alles erklären. Die 73-Jährige tat wie ihr geheißen. Der vermeintliche Berliner Kollege forderte die Kontodaten der Frau. Die gab sie ihm. Danach legte der Mann auf. Geld oder andere Wertgegenstände hatte der Unbekannte nicht gefordert. Die Polizei hat nun die Ermittlungen aufgenommen und sucht den Täter.
Immer häufiger treiben falsche Polizisten ihr trügerisches Spiel mit vorwiegend arglosen, älteren Menschen und bringen sie um ihre Ersparnisse, Schmuckstücke sowie Wert- oder Kunstgegenstände. Die Täter geben sich als Polizisten oder andere Amtspersonen aus und täuschen oftmals vor, über den Polizeinotruf "110" oder andere Behördenleitungen anzurufen. Dieser Telefonbetrug ermöglicht den Tätern, fast ohne Risiko an schnelles Geld oder Vermögenswerte zu kommen und nimmt rasant zu. Die Internettelefonie ermöglicht jedermann, im Display jede beliebige Rufnummer anzeigen zu lassen und damit über den wirklichen Anrufer zu täuschen. Mit wilden Räuberpistolen erwecken die falschen Polizisten bei ihren Opfern den Eindruck, diese werden alsbald von festgenommen.
Um sich vor der Betrugsmasche "falscher Polizeibeamten" zu schützen, rät die Polizei:
Wichtige Tipps zum Schutz vor Telefonbetrügern erhalten Sie in der Broschüre "Vorsicht, Abzocke!". Diese finden sie bei Ihrer örtlichen Polizeidienststelle.
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