Berlin (ots) - Am frühen Mittwochabend nahmen Polizisten einen Tatverdächtigen fest, der am Mittag einen Polizeieinsatz am Ostbahnhof ausgelöst hatte.
In zivil eingesetzte Bundespolizisten nahmen den 17-Jährigen gegen 18:45 Uhr fest, als er zu seiner Wohnung zurückkehrte. Anschließend übergaben sie den Jugendlichen dem Polizeiabschnitt 51 zur weiteren Bearbeitung. Dort fand eine Befragung im Beisein der Mutter statt.
Der junge Berliner steht im Verdacht gegen 11:00 Uhr eine Sporttasche im Bereich des Bahnsteiges 1 des Berliner Ostbahnhofes gezielt abgestellt zu haben, um polizeiliche Einsatzmaßnahmen auszulösen. Es kam zu weitreichenden Einschränkungen im Bahnverkehr, darunter Evakuierungen von Teilen des Bahnhofs und Sperrungen bei der Regional- und S-Bahn. Die Prüfung der Tasche durch Spezialisten der Bundespolizei ergab, dass der Inhalt ungefährlich war. Es handelte sich um verschiedene Packungen von handelsüblichem Pflanzendünger sowie Waschmittel. Die weitere Tatortarbeit und die Ermittlungen wegen des Verdachts der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhen von Straftaten übernahm die Berliner Polizei.
Bei der Auswertung von Videobildern konnte ein Tatverdächtiger ermittelt werden, der Bundespolizisten aus einer vorangegangenen Straftat vom 6. Februar 2018 bekannt war. In Abstimmung mit der ermittelnden Berliner Polizei erfolgte eine Überwachung der Wohnanschrift des Verdächtigen. Eine Zeugenaussage bestätigten den Tatverdacht gegen den Gesuchten, denn der 17-jährige Deutsche hatte die Straftat gegenüber dem Zeugen am Vortag angekündigt.
Der 17-Jährige machte zum Motiv bisher keine Angaben und wurde nach Abschluss der strafprozessualen Maßnahmen am Mittwochabend entlassen.
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