Ludwigsburg (ots) - Die Experten der Verkehrsprävention des Polizeipräsidiums Ludwigsburg starten im Frühjahr wieder mit der Radfahrausbildung an den Grundschulen. Die neun speziell ausgebildeten Teams haben im vergangenen Jahr mit 4.900 Viertklässlern im Kreis Ludwigsburg und 3.500 im Kreis Böblingen rund 95 Prozent der Zielgruppe erreicht und die Schülerinnen und Schüler im Verlauf von vier jeweils zweistündigen, praktischen Übungseinheiten auf die Teilnahme am Straßenverkehr als Radfahrer vorbereitet. Das ebenso wichtige theoretische Rüstzeug bekommen die Kinder bereits im Vorfeld von ihren Lehrerinnen und Lehrern vermittelt. Insbesondere im Hinblick auf die praktischen Fähigkeiten bringen die Kinder dabei unterschiedliche Voraussetzungen mit. "Die Zahl der Kinder, die den Mehrfachanforderungen an Motorik, Wahrnehmung und Reaktionsfähigkeit noch nicht gewachsen sind und die dadurch ihr Fahrrad nicht sicher beherrschen, nimmt zu", weiß Gerhard Puscher, der Leiter der Verkehrsprävention im Kreis Böblingen und führt dabei auch die wachsende Zahl von Flüchtlings- und Inklusionskindern an, die nicht ausgeschlossen werden dürften.
"Besonderer Bedeutung kommt dabei dem Training komplexer Verkehrssituationen im sogenannten Schonraum zu", erklärt der Leiter des Referats Prävention, Markus Geistler. "Wir sind auf diese Flächen angewiesen, da wir schon aus rechtlichen Aspekten die Schulung nicht mehr komplett im öffentlichen Verkehrsraum durchführen dürfen und darüber hinaus die damit verbunden Risiken durch die Nutzung von Schonräumen minimieren können". Doch diese Schonräume sind im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums ganz unterschiedlich gestaltet und insbesondere im Kreis Ludwigsburg noch nicht in ausreichender Zahl vorhanden. Während im Kreis Böblingen einige stationäre Übungsanlagen genutzt werden können und in anderen Kommunen auf abgesperrten Parkplätzen geübt werden kann, stehen im Kreis Ludwigsburg mit Ausnahme der stationären und gut ausgestatteten Übungsanlage in Vaihingen/Enz noch kaum geeignete Übungsplätze zur Verfügung. "Nicht jeder Platz eignet sich für die Fahrradausbildung, denn wir brauchen realitätsnahe Übungsbedingungen mit entsprechenden Fahrbahnen und Verkehrseinrichtungen", ergänzt Geistler, der auf der Suche nach entsprechenden Plätzen derzeit das Gespräch mit den Kommunen sucht.
In der Tammer Straße in Ludwigsburg-Eglosheim soll ein vorhandener, allerdings etwas kleiner Platz durch die Kreisverkehrswacht mit Fahrrädern ausgestattet und für mehrere Schulen nutzbar gemacht werden. "Ein Fortschritt, aber insgesamt noch nicht ausreichend", so Geistler, der die Erfolgsgeschichte der Fahrradausbildung im engen Kontakt zwischen Polizei und Kommune sowie den Schulen und Verkehrswachten fortführen will.
Medienvertreter haben jederzeit die Möglichkeit, Veranstaltungen der Jugendverkehrsschule zu begleiten. Für Terminvereinbarungen oder sonstige Rückfragen steht das Referat Prävention des Polizeipräsidiums Ludwigsburg unter 07141/18-8001 oder -8000 sowie per E-Mail ludwigsburg.pp.ref.praev@polizei.bwl.de gerne zur Verfügung.
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