Pforzheim (ots) - Ein insgesamt positives Fazit zieht das Polizeipräsidium Karlsruhe nach einem friedlichen Verlauf der Veranstaltungen aus Anlass des 73. Jahrestages der Bombardierung Pforzheims. Die hierzu angemeldeten Versammlungen verliefen ohne größere Störungen.
An der Gedenkveranstaltung auf dem Hauptfriedhof mit Kranzniederlegung in der Zeit von 16 Uhr bis 16.50 Uhr waren 250 Teilnehmer zu verzeichnen.
Eine weitere Versammlung mit Aufzug des DGB und der "Initiative gegen Rechts", der gegen 18.05 Uhr startete und gegen 18.50 Uhr am Marktplatz endete, zählte rund 150 Personen.
Der Aufzug der "Antifa" wurde um 18.25 Uhr mit etwa 220 Teilnehmern am Bahnhof gestartet und erhöhte sich im weiteren Verlauf auf etwa 300 Personen. Hierzu gesellte sich auch ein Dutzend Kurden, die "Öcalan-Fahnen" zeigten. Unterwegs nutzten die Demonstranten entgegen der Auflagen beide Fahrspuren der Heinrich-Wieland-Allee. Daher musste der Verkehr kurzfristig in dem Bereich gesperrt werden. Der Veranstalter beendete die Veranstaltung schließlich gegen 18.50 Uhr beim Cafe´ Hasenmayer.
Das von der Stadt Pforzheim auf dem Marktplatz anberaumte "Lichtermeer" begann um 19.30 Uhr und endete gegen 20.20 Uhr bei etwa 300 Teilnehmern.
In der Zeit von 19.40 Uhr bis gegen 20.10 Uhr wurde die Fackelmahnwache auf dem Wartberg der rund 70 Teilnehmer vom "Freundeskreis - Ein Herz für Deutschland" abgehalten.
An den zum Schutz dieser Versammlung rund um den Wartberg errichteten Absperrungen der Polizei fanden sich ab 18.45 Uhr nach und nach bis zu 200, vorwiegend dem linken Spektrum zuzurechnende Demonstranten ein. Während der Fackelmahnwache wurde im Bereich des Wartbergs Pyrotechnik abgebrannt und bereits im Vorfeld war unterhalb des Wartbergplateaus ein Scheinwerfer zerstört worden. Zwei Beamte und zwei Diensthunde sind durch abgebrannte pyrotechnische Gegenstände leicht verletzt worden. Durch gezielte Böllerwürfe wurden fünf weitere Polizisten gefährdet. Gegen zwei Tatverdächtige wird daher wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Mehrfach mussten die Versammlungsteilnehmer unter Einsatz der Antikonfliktteams der Polizei aufgefordert werden, solche Verstöße zu unterlassen. Weitere Störungen blieben danach aus.
Gegen 20.10 Uhr bildete sich aus dem linksgerichteten Personenkreis vor den Sperren auf dem Wartberg eine Spontanversammlung mit etwa 150 teils vermummten Personen, die sich über die Heinrich-Wieland-Allee zum Bahnhof in Bewegung setzte. Zu Störungen seitens dieser Personengruppe war es bis zur Abreise mit diversen Bahnen nicht gekommen.
Am Ende bilanziert Einsatzleiter Ralf Gerber: "Unser Sicherheitskonzept mit den insgesamt knapp 800 eingesetzten Beamten hat sich sehr bewährt. Ganz überwiegend haben sich die Teilnehmer der Veranstaltungen besonnen und diszipliniert verhalten, so dass wir aus polizeilicher Sicht auf einen friedlichen Verlauf zurückblicken dürfen."
Ralf Minet, Pressestelle
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