Samos (ots) - Die Kontroll- und Streifenboote der Bundespolizei See, BP 62 "Uckermark" und BP 64 "Börde" gehören mittlerweile fest zum Bild des Hafens von Vathy auf Samos.
Seit genau zwei Jahren überwacht die Bundespolizei See nun die griechisch-türkische Seegrenze in der griechischen Ägäis vor Samos. Ganz konkret geht es bei dem Frontex-Einsatz zur Unterstützung der griechischen Küstenwache um die Verhinderung der unerlaubten Einreise und die Bekämpfung der Schleuserkriminalität.
Insgesamt konnten während des Einsatzes 3449 Menschen aus akuter Seenot gerettet und 27 Schleuser bei dem Versuch festgenommen werden, Migranten illegal über die Seegrenze nach Griechenland und damit in den Schengen-Raum einzuschleusen. Diese gehen bei der Überfahrt von der nahen türkischen Küste mit seeuntüchtigen Schlauchbooten und ausgerüstet mit unbrauchbaren Schwimmwesten ("Fake-Schwimmwesten") ein lebensgefährliches Risiko ein. Alle Personen, die die Streifenbesatzunen aufgreifen, werden den griechischen Behörden zur weiteren Überprüfung und Registrierung übergeben. So hat die Besatzung der BP 64 "Börde" am 23.02. und 26.02.2018 zwei Schlauchboote mit 42 bzw. 33 Migranten bei dem Versuch der illegalen Einreise vor Samos gestoppt und diese den griechischen Behörden übergeben.
Ursprünglich war der Einsatz für nur drei Monate geplant, aber schnell war absehbar, dass sich dieser aufgrund der aktuellen Migrationslage verlängern und nun voraussichtlich bis zum 31.01.2019 andauern wird.
Das Kontingent der Bundespolizei See von rund 30 Beamtinnen und Beamten wechselt alle vier Wochen und wird zeitweise von auch von Angehörigen der Königlich-Niederländischen Marechaussee und der niederländischen Hafenpolizei unterstützt. Neu ist, dass sich an dem Einsatz ab Februar dieses Jahres auch erstmals Beamte der Wasserschutzpolizei Mecklenburg-Vorpommern beteiligen.
Die 21 Meter langen und 23 Knoten schnellen Streifenboote der Bundespolizei sind während des Einsatzes grundsätzlich mit fünf Polizeibeamten und einem griechischen Verbindungsbeamten besetzt.
"Die Bundespolizei See leistet mit diesem Einsatz einen wichtigen Beitrag zur Überwachung der Schengen-Außengrenzen. Zudem konnten viele der Migranten aus akuter Seenot gerettet und menschliches Leid gelindert werden", sagt Stefan Wendrich, Leiter der Bundespolizei See.
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