Ludwigsburg (ots) - Wegen schweren Bandendiebstahls müssen sich zwei Tatverdächtige im Alter von 27 und 28 Jahren verantworten, die seit Dienstag vergangener Woche in Untersuchungshaft sitzen. Gegen den 27-Jährigen besteht darüber hinaus auch der dringende Verdacht des versuchten Mordes. Die Tatverdächtigen sollen zunächst in der Öschelbronner Straße in Gäufelden einen Zigarettenautomaten entwendet haben, der an einer Hauswand angebracht war. Diesen verbrachten sie anschließend in ein Waldstück, wo sie ihn mittels eines Trennschleifers öffneten. Als sie mit den entnommen Zigaretten und Bargeld im Wert von über 1000 Euro flüchten wollten, wurden sie von der Polizei entdeckt und verfolgt. Im Zuge der Fahndung, in die ein Hubschrauber und mehrere Streifen eingebunden waren, errichtete eine Polizeibesatzung in Unterjettingen eine Kontrollstelle, um das flüchtige Fahrzeug zu stoppen. Während der halsbrecherischen Flucht soll der 27-jährige Audi-Fahrer mit überhöhter Geschwindigkeit auf eine Polizeibeamtin zugefahren sein, wobei er deren Tod jedenfalls in Kauf genommen haben soll. Die Polizeibeamtin konnte schließlich nur durch Ausweichen einen Aufprall verhindern. Anschließend setzte der 27-Jährige seine Fahrt unbeirrt fort. Im Rahmen der Fahndung konnte das Fluchtauto schließlich in Mötzingen lokalisiert werden. Das Diebesgut wurde aufgefunden, sichergestellt und die beiden Männer vorläufig festgenommen. Sie wurden am Folgetag dem Haftrichter vorgeführt. Dieser erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart einen Haftbefehl, setzte diesen in Vollzug und wies die beiden Tatverdächtigen in eine Justizvollzugsanstalt ein. Bereits seit November 2017 kam es im Großraum Herrenberg, Böblingen und Sindelfingen zu mehreren Fällen, bei denen Zigarettenautomaten entwendet wurden und ein Sachschaden von mehreren zehntausend Euro entstand. Inwiefern die beiden Tatverdächtigen im Zusammenhang mit den Diebstählen stehen, bedarf weiterer polizeilicher Ermittlungen.
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