Düren (ots) - Manchmal fügen sich viele einzelne Faktoren und Umstände zusammen und führen zum Erfolg. So geschehen am Donnerstagmittag, als ein potentielles Opfer einer Betrugsmasche hervorragend mit der Kriminalpolizei zusammenarbeitete und am Ende des Einsatzes eine 27 Jahre alte Betrügerin dingfest gemacht werden konnte.
Am Mittag erhielt ein 61 Jahre alter Mann aus Düren einen Anruf. Eine männliche Stimme meldete sich und stellte die typische Frage: "Weißt du wer hier ist?" Täter setzen in der Regel darauf, dass die Opfer dann von sich aus den Namen eines Verwandten nennen. Dessen Identität nimmt der Betrüger sodann während des Gesprächs an, um sich letztlich Bargeld zu erschwindeln.
Am Donnerstag ging der Angerufene ebenfalls auf die Frage ein, wohlwissend, dass er einen Betrüger in der Leitung hatte. Nach einem ersten Gespräch, bei dem seitens des 61-Jährigen die Übergabe einer nicht geringen Summe in Aussicht gestellt wurde, informierte der aufmerksame Mann die Polizei. Kriminalpolizisten suchten sofort seine Wohnung auf und wurden Zeugen weiterer Telefonate und der Tatanbahnung. Als es schließlich, nach etwa zweieinhalb Stunden und zahlreichen weiteren Anrufen, zur Abholung des Geldes kommen sollte, schlugen die Beamten zu.
Eine 27 Jahre alte Frau aus Polen konnte festgenommen werden, als sie an der Wohnung des Düreners erschien, um das Bargeld in Empfang zu nehmen. Zwar leugnete sie eine Tatbeteiligung zunächst, doch bei einer Überprüfung stellte sich heraus, dass die Frau im Jahr 2017 bereits in Untersuchungshaft gesessen hatte und in einem anschließenden Verfahren zu einer Freiheitsstrafe wegen Betrugs - namentlich wegen Enkeltricks - verurteilt worden war. Die Strafe wurde damals zur Bewährung ausgesetzt. Die 27-Jährige wurde vorläufig festgenommen und soll noch am heutigen Tage einem Richter zwecks Erlass einer Untersuchungshaft vorgestellt werden. Die Ermittlungen zum Sachverhalt dauern derzeit an.
Nicht oft ist eine derart kurzfristige und zielführende Zusammenarbeit zwischen Polizei und Opfer tatsächlich möglich. Das umsichtige und geistesgegenwärtige Verhalten des 61-Jährigen trug in diesem Fall maßgeblich zur Festnahme der Täterin bei und darf daher besonders lobend erwähnt werden.
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