Bad Segeberg (ots) - Dem Misstrauen einer Kassenwartin ist es zu verdanken, dass ein großer Verein aus dem Kreis Pinneberg nun nicht um einen großen Geldbetrag ärmer ist.
Die Kassenwartin erhielt eine E-Mail, die dem Anschein nach von dem Vereinsvorsitzenden stammte. Ihr wurde angekündigt, dass sie zeitnah eine größere Geldsumme überweisen und auf entsprechende weitere Anweisungen warten soll. Bei näherer Überprüfung stellte sie jedoch fest, dass die E-Mail tatsächlich von einer ganz anderen Mailadresse versendet wurde.
Offenbar sollte hier ein Betrug stattfinden - mit der Masche "CEO-Fraud" (deutsch: "Chef-Masche"), die in der Vergangenheit eher gegen Unternehmen eingesetzt wurde.
Die Funktionsweise ist dem "Enkeltrick" ähnlich. Eine Person, die Kontrolle über die Finanzen hat, wird vermeintlich durch eine Führungskraft angeschrieben oder angerufen. Es wird um Vertraulichkeit und unbedingten Gehorsam in einer höchst sensiblen Angelegenheit gebeten. Das Vertrauen in die Zuverlässigkeit und in die Diskretion der kontaktierten Person wird betont. Ziel des Betrügers ist es dann, zu einer Überweisung - meist ins Ausland - zu bewegen.
Gerade bei Personen, die in ihrer Freizeit neben ihrem Beruf eine große finanzielle Verantwortung in einem Verein wahrnehmen, setzen die Täter vermutlich auf etwaige Nachlässigkeiten bei der Hinterfragung derartiger "Aufträge".
Falls derartige Mails bei Ihnen als Verein eingehen, suchen sie unbedingt das Gespräch mit der vermeintlich beauftragenden Person. Leisten Sie in keinem Fall eine Zahlung, sondern kontaktieren Sie umgehend die Polizei.
Überprüfen Sie generell, welche Informationen über Ihre Vereinsstruktur zum Beispiel im Internet für Jedermann ersichtlich sind!
Weitere Informationen zu dieser Masche finden sie auch unter www.polizei-beratung.de.
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Dirk Scheele
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