Kiel (ots) - KIEL / SCHWENTINENTAL. Die Jugendfeuerwehren in Schleswig-Holstein sehen sich weiterhin auf Erfolgskurs. Im Rahmen der Landes-Jugendfeuerwehrversammlung am Samstag (17.3.) in Schwentinental wurde Bilanz des letzten Jahres gezogen. Landes-Jugendfeuerwehrwart Dirk Tschechne (Zarpen) berichtete zwar, dass die Nachwuchsorganisation der Feuerwehr ihren Mitgliederstand ganz leicht nach unten korrigieren musste: 9686 Jungen und Mädchen (2016 = 9761) im Alter von 10 bis 18 Jahren werden derzeit in 435 Jugendgruppen auf den späteren Einsatzdienst vorbereitet und absolvieren eine bunte Palette an Feuerwehrtechnik und allgemeiner Jugendarbeit. Aber der seit Jahren erstmals verzeichnete leichte Mitgliederrückgang wird als wenig dramatisch angesehen, da er sich auch aus überarbeiteten statistischen Erhebungen ergab. Erfreulich sind z.B. 2048 Neueintritte und 564 Übertritte in die Einsatzabteilungen der Feuerwehren.
"Jugendfeuerwehren erfinden sich ständig neu und verharren nie im Ist-Zustand", begründet Landes-Jugendfeuerwehrwart Dirk Tschechne die Attraktivität des viert-größten Jugendverbandes des Landes. So befassen sich die Jugendfeuerwehren verstärkt mit Demokratieprojekten oder der Integration junger Geflüchteter. 135 Ju-gendliche mit Migrationshintergrund weist die Statistik aus.
Innenstaatssekretärin Kristina Herbst unterstützte diese Aussage: "Aber Mitmachen in den Jugendfeuerwehren bedeutet noch viel mehr als Nachwuchssicherung: Junge Menschen lernen, für andere Menschen da zu sein, ihnen zu helfen, wenn sie in Not geraten. Hinzu kommt: Das Erlebnis der Kameradschaft, vielfach auch der persönlichen Freundschaft, das Bewusstsein und das Vertrauen, dass auch in schwierigen Situationen sich jeder auf jeden verlassen kann. Dies alles sind Erfahrungen, die die Persönlichkeitsentwicklung unserer Jungen und Mädchen in den Jugendfeuerwehren prägen und die für ihr ganzes Leben mitbestimmend sein können. "
Eine komplett überarbeitete Jugendordnung mache die schleswig-holsteinische Jugendfeuerwehr formalrechtlich fit für die Zukunft, so Dirk Tschechne. Der vorgelegte Entwurf wurde einmütig als Beschlussvorschlag an die Landesfeuerwehrversammlung am 21. April empfohlen. Darin werden u.a. die seit einigen Jahren im Aufbau befindlichen Kinderabteilungen formell in die schleswig-holsteinischen Jugendfeuerwehren aufgenommen. In diesen Gruppen werden Kinder ab sechs Jahren spielerisch an das Thema Feuerwehr herangeführt, um dann im Idealfall mit 10 Jahren an die Jugendfeuerwehren übergeben zu werden.
Dass die ehrenamtliche Arbeit auf der Verbandsebene der schleswig-holsteinischen Jugendfeuerwehr durchaus attraktiv ist, belegt die Tatsache, dass alle neu zu wählenden Leitungsposten mit qualifizierten Bewerbern besetzt werden konnten. So wurde Ernst-Niko Koberg aus Heist (Kreis Pinneberg) als neuer stellvertretender Landes-Jugendfeuerwehrwart gewählt. Ebenfalls neu im Amt sind Alfred Wendt (Panker, PLÖ) als Fachbereichsleiter Wettbewerbe und Manfred Möhlich (Heikendorf, PLÖ) als Fachbereichsleiter Jugendpolitik.
Geehrt wurden:
Schiedsrichterspange in Gold des Deutschen Feuerwehrverbandes - Arnold Böhnke, Hemdingen - Manfred Ströh, Holtsee
Floriansmedaille der Schleswig-Holsteinischen Jugendfeuerwehr
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