Aachen/ Hambach/ Kerpen (ots) - An den Osterfeiertagen kam es im Hambacher Forst und in Kerpen zu mehreren teils gewalttätigen Aktionen von Aktivisten gegenüber RWE- Mitarbeitern und der Polizei, zudem beschädigten Unbekannte ein abgestelltes Fahrzeug an der L 276 sowie den Eingangsbereich des Amtsgerichts Kerpen. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag traf der Werkschutz von RWE zunächst zwei jungen Frauen im verbotenen Bereich der Abbruchkante im Hambacher Forst an. Beide wurden laut den Mitarbeitern freiwillig aus dem gefährdeten Bereich gebracht. Eine der Frauen, eine 20- Jährige aus Tübingen, griff anschließend aus bisher nicht geklärtem Grund einen RWE- Mitarbeiter an und verletzte diesen mit mehreren Tritten. Die herbeigerufene Polizei nahm beide Frauen (Heranwachsende) vorläufig fest und brachte sie nach Kerpen ins dortige Polizeigewahrsam. Hier wurde die 20- Jährige erneut gewalttätig und griff nun die Polizeibeamten an. Durch mehrere Tritte gegen den Kopf und einen darauf folgenden Sturz verletzt sich eine Beamtin schwer und musste in ein Krankenhaus gebracht werden; sie ist zurzeit nicht dienstfähig. Die 20- jährige Tatverdächtige sitzt seit Samstag, nach Entscheidung des zuständigen Amtsrichters, in Untersuchungshaft. Ihre weibliche Begleitung wurde nach Feststellung ihrer Identität entlassen. Ostersonntag und Ostermontag kam es dann im Bereich des Hambacher Forstes laut RWE zu insgesamt drei weiteren Vorfällen. Am Sonntag stellten die Mitarbeiter gegen 18 Uhr zunächst mehrere in Brand gesetzte Barrikaden auf der L 276 fest. Bei ihrem Eintreffen bewarfen ca. 20 vermummte Personen sie mit Steinen; anschließend flohen die Vermummten wieder zurück in den Wald. Die hinzugerufene Polizei fand mehrere Nagelbretter und Glasgefäße mit unbekannten Flüssigkeiten und stellte diese sicher. RWE löschte die Barrikaden und räumte diese mit eigenen Mitteln. Verletzt wurde niemand; es kam zu keinen Beschädigungen.
Am selben Abend gegen 21.40 Uhr kam es dann im Bereich des RWE- Sicherheitsstützpunktes an der L 276 zu erneuten Steinwürfen durch mehrere unbekannte Personen. Ein geparkter Pkw wurde dabei beschädigt; verletzt wurde niemand. Im Anschluss zogen sich die Steinewerfer unerkannt in den Wald zurück. Am Ostermontag stellten RWE- Mitarbeiter neu errichtete und wieder brennende Barrikaden auf der L276 fest. Eine Gruppe von ca. 10 - 15 Personen sollten die Feuer gelegt und zudem Feuerwerkskörper in Richtung der Sicherheitskräfte geschossen haben. Des Weiteren sollten mehrere Personen am Sicherheitszaun randaliert haben. Auch hier waren alle Personen nach ihren Aktionen unerkannt in den Wald zurück gelaufen. Verletzt wurde niemand; es entstand kein Sachschaden. Die Barrikaden wurden gelöscht und weggeräumt. Die EK Hambach der Aachener Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und Strafverfahren eingeleitet.
In der Nacht von Montag auf den heutigen Dienstag (03.04.18) kam es am Amtsgericht in Kerpen zu einer weiteren Straftat, die im Zusammenhang mit dem Protest gegen RWE steht. Unbekannte beschmierten und beschädigten den Eingangsbereich mit Fäkalien und einer breiartigen und klebenden Masse. Die Aachener Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. (pw)
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