2. Nachtrag vom 06.04.2018
06.04.2018, PP München
2. Nachtrag vom 06.04.2018
486. Obdachlosenlager in Brand gesetzt - Au -siehe Pressebericht vom 05.04.2018, Ziff. 472
Wie bereits berichtet kam es am Donnerstag, 05.04.2018, kurz vor 01.00 Uhr, zu einem Brand eines unter einer Brücke errichteten Obdachlosenlagers.
Nach Zeugenaussagen wurden zunächst zwei männliche Personen als tatverdächtig angesehen, welche in unmittelbarer Nähe des Feuers standen. Einer soll einen brennenden Gegenstand in der Hand gehalten und beide sollen Gegenstände in die Flammen geworfen haben sollen.
Aufgrund der zwischenzeitlich durch das Kommissariat 13 geführten Ermittlungen muss der anfangs vermutete Verdacht, dass das Lager durch zwei unbekannte Männer vorsätzlich in Brand gesetzt wurde, relativiert werden.
Die Ermittlungen ergaben keine konkretisierbaren Hinweise auf einen solchen Tathergang.
Im Brandort wurden keine Reste von Brandbeschleunigern oder pyrotechnischen Gegenständen gefunden. Die vom Zeugen wahrgenommenen Knallgeräusche dürften von explodierenden Gaskartuschen stammen, welche von den Bewohnern des Obdachlosenlagers zum Betreiben von Gaskochern genutzt wurden und deren Reste im Brandschutt aufgefunden wurden.
Des Weiteren wurden innerhalb der Behausung Unmengen von Zigarettenkippen gefunden.
Einer der Bewohner gab an, dass er das Feuer als erster bemerkte. Er wurde durch einen lauten Knall wach. Es brannte zu diesem Zeitpunkt nur innerhalb des Lagers im Bereich einer dort abgelegten Matratze. Die Flammen hatten schon etwa 2 Meter Höhe erreicht. Er weckte daraufhin die anderen schlafenden Mitbewohner. Das Lager stand dann innerhalb kürzester Zeit in Vollbrand und es gab mehrere kleine Explosionen.
Der unbeteiligte Zeuge, welcher den Brand beim Notruf gemeldet hatte und als erster mit den Geschädigten in Kontakt kam, schilderte seine Beobachtungen nochmals ausführlich. Auch hieraus ergeben sich nun keine Anhaltspunkte mehr für eine vorsätzliche Brandlegung.
Derzeit wird davon ausgegangen, dass der Brand im Inneren der Behausung entstand und wohl auf den unsachgemäßen Umgang mit Rauchzeugresten zurückzuführen sein dürfte.
Die Ermittlungen hierzu dauern an.