Pressebericht vom 11.04.2018


11.04.2018, PP München

Pressebericht vom 11.04.2018
Inhalt:

508. Belobigung eines couragierten Zeugen
-siehe Pressebericht vom 31.08.2017, Ziffer 1355

509. Räuberische Erpressung mit Messer – Innenstadt

510. Nach mehreren versuchten Wohnungseinbrüchen Täter in Klinik eingewiesen – Schwabing

511. Aufmerksame Lehrerin verhindert größeren Brand in Schule; Täter ermittelt – Isarvorstadt

512. Bei Wohnungseinbruch Tresor entwendet – Bogenhausen

513. Vermeintliche Bedrohungslage entpuppt sich als schlechter Scherz – Unterschleißheim

514. Zwei Polizeibeamte nach Widerstandshandlungen bei einer Verkehrskontrolle verletzt – Lehel



508. Belobigung eines couragierten Zeugen Am Mittwoch, 30.08.2017, wurde einer 61-jährigen Pflegehelferin von zwei 44- und 47-jährigen Taschendieben unbemerkt deren Handtasche vom Stuhl eines Straßencafés in der Altstadt entwendet. (siehe Fall 1355, Pressebericht vom 31.08.2017)

Dieser Vorgang konnte von einem 22-jährigen Angestellten beobachtet werden, der Zivilcourage bewies und den Tätern hinterherlief. Er konnte die Diebe einholen, ihnen die gestohlene Tasche abnehmen und der Geschädigten wieder aushändigen.
Die 61-jährige hatte den Vorfall bis dahin gar nicht mitbekommen.

Die beiden Täter konnten im Rahmen der Sofortfahndung, zusammen mit einem weiteren 27-jährigen Taschendieb, (alle georgische Staatsbürger) durch Taschendiebfahnder der Münchner Kriminalpolizei festgenommen und dem Ermittlungsrichter vorgeführt werden.

Mittlerweile ist das Gerichtsverfahren abgeschlossen und alle wurden zu Freiheitsstrafen verurteilt.

Dank des beherzten Eingreifens des 22-jährigen Münchners, konnte der Geschädigten die Handtasche wieder ausgehändigt werden.

Der Leiter des zuständigen Kommissariats 65, Erster Kriminalhauptkommissar Raab bedankte sich für das couragierte Einschreiten und überreichte dem Münchner, im Rahmen einer Presserunde, eine Belohnung in Höhe von 150 Euro.

509. Räuberische Erpressung mit Messer – Innenstadt Ein 20-jähriger Schotte, der sich als Tourist in München aufhielt, verbrachte die Nacht von Montag, 09.04.2018, auf Dienstag, 10.04.2018, zunächst in einem Club. Gegen 03.00 Uhr verließ er alleine den Nachtclub in Richtung Schwanthalerstraße.

Dort kam ihm ein unbekannter Mann entgegen, der den 20-Jährigen plötzlich mit einem Messer bedrohte und Geld verlangte. Der eingeschüchterte Tourist zog seinen Geldbeutel hervor. Der Täter entnahm einen geringen Bargeldbetrag und ließ danach den Geldbeutel fallen.
Anschließend flüchtete er mit dem Geld auf der Bayerstraße stadtauswärts.

Der unverletzte Tourist ging in sein Hotel und ließ von dort aus die Polizei verständigen.

Täterbeschreibung:
Bei dem Unbekannten handelt es sich um einen ca. 20 Jahre alten Mann, dunkelhäutig, ca. 183 cm groß mit sehr schlanker Figur. Er hat kurze, schwarze, gekräuselte Haare, sprach deutsch und englisch.
Zur Tatzeit trug er ein langärmliges, schwarzes T-Shirt, eine schwarze Hose, weiße Turnschuhe. Zudem hatte er einen schwarzen Rucksack auf dem Rücken.

Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 21, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

510. Nach mehreren versuchten Wohnungseinbrüchen Täter in Klinik eingewiesen – Schwabing Ein 21-jähriger Student kletterte am Montag, 09.04.2018, gegen 05.30 Uhr, auf ein Baugerüst, das an einem Mehrfamilienhaus in der Karl-Theodor-Straße angebracht war und versuchte anschließend über die dortigen Balkone gewaltsam in mehrere Wohnungen einzudringen. Dabei wurde er in zwei Fällen von Anwohnern bemerkt.

Die sofort verständigte Polizei konnte den 21-Jährigen noch vor Ort widerstandlos festnehmen. Nachdem der Student deutliche Anzeichen einer psychischen Erkrankung zeigte, wurde er in eine Klinik zur weiteren Behandlung eingewiesen.

511. Aufmerksame Lehrerin verhindert größeren Brand in Schule; Täter ermittelt – Isarvorstadt Am Montag, 09.04.2018, verständigte die Rektorin einer Schule in der Innenstadt die Polizei, da in einem Einbauschrank im Küchenbereich der Schule durch eine aufmerksame Lehrerin zwei brennende Kerzen entdeckt worden waren. Das Einlegebrett in dem Schrank war bereits massiv angekokelt. Die Lehrerin löschte die Kerzen und verständigte vorsorglich die Feuerwehr, die mittels einer Wärmebildkamera feststellte, dass keine Brandgefahr mehr vorlag.
Nur dem Zufall, dass der Einbauschrank in einer dunklen Nische steht und die Lehrerin durch einen Spalt zwischen den beiden Schranktüren ein Flackern wahrnahm, ist es zu verdanken, dass kein größerer Brand entstand.

Die Kerzen wurden am Ende einer Kochstunde entdeckt, der nächste Unterricht in der Küche hätte erst zwei Stunden später begonnen.

Es entstand ein Schaden in Höhe von ca. 500 Euro.

Am Dienstag, 10.04.2018, suchten Beamte des Fachkommissariats 13 die Schule auf und befragten sechs zur Brandzeit im Küchenbereich unterrichtete Schüler. Nachdem anfangs niemand etwas bemerkt oder getan haben wollte, konnten schließlich zwei der Schüler der Tat überführt werden.

Es handelt sich dabei um ein 15-jähriges Mädchen, das die beiden Kerzen anzündete und angab, dass sie hierzu von einem 14-jährigen Mitschüler angestiftet worden sei. Als Motiv gaben sie an, aus Blödsinn gehandelt zu haben, weil ihnen langweilig war. Sie dachten, dass die Kerzen irgendwann von alleine ausgehen würden; mit einem Brand hätten sie nicht gerechnet.

Gegen die beiden Jugendlichen wurde nun ein Ermittlungsverfahren wegen versuchter Brandstiftung eingeleitet.

512. Bei Wohnungseinbruch Tresor entwendet – Bogenhausen Am Dienstag, 10.04.2018, gegen 20.50 Uhr, überstiegen bislang unbekannte Täter den Zaun eines Einfamilienhauses im Bereich des Böhmerwaldplatzes und drangen anschließend über eine Terrassentür in das Wohnanwesen ein.

Im Anschluss wurde aus dem Schlafzimmer ein Panzerwürfel mit Schmuck im Wert von mehreren Tausend Euro entwendet.

Die Diebe konnten samt dem Panzerwürfel unerkannt vom Tatort entkommen.


Zeugenaufruf:
Wem sind im angegebenen Tatzeitraum verdächtige Personen oder Fahrzeuge im Bereich des Böhmerwaldplatzes in Bogenhausen aufgefallen?
Personen, die sachdienliche Hinweisen geben können werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 53, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

513. Vermeintliche Bedrohungslage entpuppt sich als schlechter Scherz – Unterschleißheim Am Dienstag, 10.04.2018, rief ein aufmerksamer Zeuge, gegen 17.15 Uhr, die Einsatzzentrale der Polizei an und teilte mit, dass er beobachtet habe, wie im Furtweg in Unterschleißheim ein Mann einer Frau in einem Pkw eine Pistole an den Kopf gehalten habe. Der Zeuge teilte der Polizei auch das Kennzeichen des Wagens mit und gab an, dass das Fahrzeug nun über Feldwege in Richtung Haimhausen davonfahren würde.

Daraufhin wurden Einsatzkräfte des Polizeipräsidiums München sowie Beamte des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord an die Halteranschrift des flüchtigen Pkw in Haimhausen entsandt.

Auch die Besatzung eines Polizeihubschraubers und Spezialeinsatzkräfte waren in dem Einsatz eingebunden.

Offensichtlich durch den Hubschrauberlärm verunsichert, verließ der Beschuldigte, ein 26-jähriger Deutscher gegen 18.16 Uhr, das Wohnanwesen und konnte von Einsatzkräften widerstandlos festgenommen werden.

In einer ersten Befragung gaben sowohl er, wie auch die vermeintlich bedrohte Frau, eine 23-jährige Deutsche an, dass es sich lediglich um einen „Spaß“ gehandelt habe. Es hätte weder Streit noch eine Bedrohung gegeben.

Im Fahrzeug des Mannes konnte die Tatwaffe, eine schwarze Plastikspielzeugpistole aufgefunden werden.

Nach ihren Vernehmungen vor Ort wurden alle Beteiligten aus dem polizeilichen Gewahrsam entlassen. Sie wurden wegen eines Vergehens der Störung des öffentlichen Friedens angezeigt.

514. Zwei Polizeibeamte nach Widerstandshandlungen bei einer Verkehrskontrolle verletzt – Lehel Am Dienstag, 10.04.2018, gegen 10.20 Uhr, kontrollierten Beamte der Polizeiinspektion 12 (Maxvorstadt), einen 34-jährigen Münchner, der mit seinem Motorroller auf der Widenmayerstraße unterwegs war.

Bei der Verkehrskontrolle wurde festgestellt, dass an dem Roller ein abgelaufenes Versicherungskennzeichen angebracht und der Münchner somit ohne Versicherungsschutz unterwegs war.

Der Rollerfahrer zeigte sich bei der Kontrolle völlig uneinsichtig und teilte mit, dass er trotzdem weiterfahren werde.

Aus diesem Grund wurde die Sicherstellung des Fahrzeugschlüssels angeordnet und dies dem 34-Jährigen mitgeteilt.

Bei der Sicherstellung des Schlüssels leistete der Mann erheblichen Widerstand, wodurch zwei Polizeibeamte leicht verletzt wurden und anschließend in einem Krankenhaus ambulant behandelt werden mussten.

Zuvor hatte der Rollerfahrer noch einen Bekannten angerufen, der ebenfalls zu der Kontrollstelle in der Widenmayerstraße kam. Er schlug sofort mit Fäusten gegen die Scheibe des Streifenwagens und forderte die Beamten auf, sich mit ihm zu prügeln.

Erst hinzugezogene Streifen konnten die angespannte Situation beruhigen.

Der Rollerfahrer wurde wegen eines Vergehens gegen das Pflichtversicherungsgesetz und wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte angezeigt. Sein Bekannter erhielt ebenfalls eine Anzeige wegen Widerstands.