24-Stunden-Blitzmarathon in Unterfranken – Knapp 700 Verkehrsteilnehmer beanstandet – Spitzenreiter über 60 km/h zu schnell
19.04.2018, PP Unterfranken
24-Stunden-Blitzmarathon in Unterfranken – Knapp 700 Verkehrsteilnehmer beanstandet – Spitzenreiter über 60 km/h zu schnell
UNTERFRANKEN. Im Rahmen des bundesweiten „24-Stunden-Blitzmarathons“ 2018 hat die Unterfränkische Polizei von Mittwoch auf Donnerstag an rund 90 Messstellen Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt. Ziel der Aktion war es, bei den Verkehrsteilnehmern eine nachhaltige Verhaltensänderung zu erreichen, damit sie sich auf Dauer an bestehende Verkehrsregeln, insbesondere an Geschwindigkeitsbegrenzungen, halten.
Auch im Jahr 2017 war überhöhte bzw. nicht angepasste Geschwindigkeit Hauptunfallursache bei folgenschweren Verkehrsunfällen mit verletzten bzw. getöteten Personen. Allein in Unterfranken wurden bei Geschwindigkeitsunfällen 1000 Personen verletzt. 18 Verkehrsteilnehmer verloren sogar ihr Leben. Durch Kontrollaktionen, wie zum Beispiel auch solcher im Rahmen des 24-Stunden-Blitzmarathons, sollen Verkehrsunfälle vermieden und die Zahl von Verletzten und Getöteten minimiert werden.
Wie nachhaltig Aktionen wie der Blitzmarathon sind, beweist auch eine unabhängige Studie. Demzufolge beeinflussen große Aktionen das Fahrverhalten der Bevölkerung auch noch nach den eigentlichen Kontrollen. Insbesondere Autofahrer sind langsamer unterwegs und halten die Geschwindigkeitsbeschränkungen ein, was die Verkehrssicherheit auf den Straßen positiv beeinflusst. Erfahrungsgemäß hält die Wirkung der Kontrollen durchaus noch an, auch wenn die Messgeräte längst abgebaut sind.
Im Zeitraum von Mittwoch, 06.00 Uhr, bis Donnerstag, 06.00 Uhr, wurden unterfrankenweit rund 90 Messstellen eingerichtet. Die Örtlichkeiten waren bereits im Vorfeld im Internet und via Social Media gezielt und transparent veröffentlicht worden. Mit fast 23.000 fuhren knapp 5.000 Fahrzeuge mehr durch die Kontrollen, als im Vorjahr. Dies dürfte sowohl auf die Kontrollörtlichkeiten als auch auf die guten Wetterbedingungen zurückzuführen sein. Darüber hinaus wurden unter anderem auch an ausgewählten Unfallschwerpunkten Kontrollen mit dem Laserhandmessgerät durchgeführt.
Beim diesjährigen „Blitzmarathon“ mussten in Unterfranken 692 Verkehrsteilnehmer beanstandet werden, die mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs waren. Der deutliche Anstieg im Vergleich zum Vorjahr (494) ist auf die Gesamtzahl der gemessenen Fahrzeuge zurückzuführen. Spitzenreiter der Kontrollaktion 2018 war ein 36-jähriger Motorradfahrer aus dem Landkreis Kitzingen, der auf der Staatsstraße zwischen Mainstockheim und Dettelbach bei erlaubten „100“ 63 km/h zu schnell fuhr. Neben einem Bußgeld von 880 € muss der Mann mit einem zweimonatigen Fahrverbot und zwei Punkten in der sogenannten „Verkehrssünderdatei“ rechnen.
Bis auf wenige Ausreißer fällt die Bilanz des Blitzmarathons in Unterfranken auch im Jahr 2018 positiv aus. Nicht die Zahl der Beanstandungen, sondern die Tatsache, dass der Großteil der Verkehrsteilnehmer mit angepasster Geschwindigkeit unterwegs war und Verständnis für die Kontrollen einbrachte, zeigt, dass die Aktion gelungen war.
Auch wenn der Blitzmarathon nun vorbei ist, werden in Unterfranken auch weiterhin Kontrollen und Messungen durchgeführt. Die Unterfränkische Polizei appelliert an die Fahrzeugführer, sich auch weiterhin an die Geschwindigkeitsbegrenzungen zu halten und diese neben den persönlichen Fähigkeiten auch den Straßen- und Witterungsverhältnissen anzupassen.
Das Polizeipräsidium Unterfranken wünscht allen Verkehrsteilnehmern auf den unterfränkischen Straßen allzeit gute und sichere Fahrt!
Audiodatei O-Ton des Pressesprechers Björn Schmitt, Dauer: 1:52 min ( .mp3 )