Ergebnis der Schwerpunktaktion „24-Stunden-Blitzermarathon“


19.04.2018, PP Schwaben Nord

Ergebnis der Schwerpunktaktion „24-Stunden-Blitzermarathon“
Das Polizeipräsidium Schwaben Nord beteiligte sich auch in diesem Jahr wieder im Rahmen des Verkehrssicherheitsprogramms 2020 („Bayern mobil - sicher ans Ziel“) am bayernweiten „24-Stunden-Blitzmarathon“. Hierzu führten Polizeibeamte in der Zeit von 18.04.2018, 06.00 Uhr bis 19.04.2018, 06.00 Uhr schwerpunktmäßig Geschwindigkeitsüberwachungen durch.


Ziel der Überwachungsmaßnahmen war es, der Hauptunfallursache bei schweren Verkehrsunfällen entgegenzuwirken und durch erhöhten Kontrolldruck eine nachhaltige Verhaltensveränderung bei motorisierten Verkehrsteilnehmern zu erreichen. Wie bei dieser Aktion üblich, wurden die Messstellen bereits im zeitlichen Vorfeld veröffentlicht und auch medial verbreitet.

Nach der Auswertung ergeben sich nun folgende Ergebnisse:

An den Kontrollstellen im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Schwaben Nord durchfuhren in den 24 Stunden insgesamt 19.026 Fahrzeuge die Geschwindigkeitsmessungen. Dies stellt gegenüber dem „24-Stunden-Blitzermarathon“ 2017 einen enormen Anstieg um über 105% dar (2017: 9.248 gemessene Fahrzeuge). Ausschlaggebend hierfür ist v.a. der Umstand, dass aufgrund eines nochmals erhöhten Personalansatzes bei den Kontrollstellen im Präsidiumsbereich die jeweiligen Messzeiten im Überwachungszeitraum ausgedehnt werden konnten. Insgesamt führten im Laufe des Überwachungszeitraums 134 Einsatzkräfte Geschwindigkeitsmessungen mit Großgeräten sowie Lasergeräten durch (2017: 105 Einsatzkräfte).

373 Fahrzeugführer mussten wegen des Überschreitens der zulässigen Höchstgeschwindigkeit beanstandet werden (2017: 255). Daraus ergibt sich wegen der deutlich höheren Anzahl an gemessenen Fahrzeugen eine Beanstandungsquote von 1,96% und somit ein Rückgang um 0,8% gegenüber dem Vorjahr.

Bezogen auf die einzelnen Landkreise sowie das Stadtgebiet Augsburg ergab sich bei der Zahl an gemessenen Geschwindigkeitsübertretungen folgendes Bild:

- Stadt Augsburg: 68
- Landkreis Augsburg: 97
- Landkreis Aichach-Friedberg: 49
- Landkreis Dillingen: 42
- Landkreis Donau-Ries: 117

Der „Spitzenreiter“ im Rahmen der Geschwindigkeitsmessungen wurde an der Kontrollstelle B 2 (Messstelle Höhe Kaisheim) gegen 19.00 Uhr festgestellt. Dort war ein Autofahrer mit 149 km/h statt der erlaubten 100 km/h unterwegs. Ihn erwartet nun eine Ordnungswidrigkeitenanzeige mit 160 Euro Bußgeld, 2 Punkten und 1 Monat Fahrverbot.

Neben den gemessenen Geschwindigkeitsübertretungen stellten die Einsatzkräfte bei den Kontrollen noch 110 sonstige Verstöße fest. Es handelte sich in den meisten Fällen um Verkehrsordnungswidrigkeiten im Zusammenhang mit der Gurtplicht, Benutzung des Handys oder Ausrüstungsverstöße.

Insgesamt stellten die kontrollierenden Beamten eine hohe Einsicht bei den betroffenen Fahrzeugführern fest. Viele von diesen hatten zwar im Vorfeld des „24-Stunden-Blitzmarathons“ von der Kontrollaktion gehört, dies jedoch im Alltagsstress wieder vergessen.

Resümierend ist zudem festzustellen, dass die Zielrichtung des „24-Stunden-Blitzmarathons“ ausdrücklich nicht war, möglichst viele Verkehrsteilnehmer zur Kasse zu bitten sondern diese für das Thema „Geschwindigkeit“ zu sensibilisieren. Die im Vergleich zum Vorjahr gesunkene Beanstandungsquote lässt durchaus den Schluss zu, dass das Vorhaben erreicht werden konnte. Die Verringerung der Unfallursache „Überhöhte Geschwindigkeit“ wird auch nach dem Blitzer-Marathon ein Schwerpunkt der nordschwäbischen Polizeiarbeit sein.