Hameln (ots) - Strahlend blauer Himmel, eine Vielzahl von Motorradfahrern und motivierte Einsatzkräfte waren die beste Voraussetzung für die Kontrolle am vergangenen Sonntag. Auf der Landesstraße 580 im Bereich der Ortschaft Rühle war unter anderem anlässlich des Kirschblütenfestes in der "Rühler Schweiz" ein besonders hohes Verkehrsaufkommen zu verzeichnen. Mit Beginn der Motorradsaison waren schon die ersten Beschwerden über laute Krafträder und rasante Fahrer aus der von den Bikern sehr beliebten Gegend zu vernehmen. Zudem war im Jahr 2017 im Vergleich zum Vorjahr ein deutlicher Anstieg der Motorradunfälle zu verzeichnen. Während in 2016 eine Person getötet wurde, erhöhte sich die Zahl der tödlich verunglückten Biker im Jahr 2017 auf vier. Aus diesem Grund wurde im Rahmen der Verkehrssicherheitswoche des Polizeikommissariats Holzminden in Zusammenarbeit mit der Kreispolizeibehörde Höxter eine groß angelegte "Biker"-Kontrolle durchgeführt. Ziel war es, die Motorradfahrer zu erreichen, um genau den o. g. Lärmbelästigungen entgegenzuwirken und eben diese schweren und traurigen Unfälle zu verhindern. Um die Tragik eines schweren oder gar tödlichen Motorradunfalls zu veranschaulichen, hatte die Polizei aus Bodenwerder für die Kontrolle am vergangenen Sonntag eine kleine Ausstellung auf die Beine gestellt. Auf dem Parkplatz wurde das Motorrad-Wrack eines tödlich verunglückten Bikers gezeigt. Es ist ein Ausstellungsstück der zentralen Polizeidirektion in Hannover, welches zu präventiven Zwecken zur Verfügung gestellt wird. Eigentlich ein schockierendes Objekt, dieses verunfallte Motorrad; denn der Biker überlebte den Crash nicht. Aber genau das schien die kontrollierten Motorradfahrer an diesem Tag zu beeindrucken und emotional zu berühren. Die Reaktionen umfassten Kommentare wie "Ja, so kann es kommen..." oder ein reumütiges "Nee, lieber nicht; dann lieber langsam fahren..." So war es von den meisten, ganz unabhängig von Alter, Gesinnung und Geschlecht zu vernehmen. Insgesamt kontrollierten die auf Motorräder spezialisierten Beamten in Rühle 57 Kradfahrer; bei 16 Bikes gab es Beanstandungen. Neben einigen Fahrzeugen mit technischen Mängeln und Veränderungen wurden bei einem Motorrad Reifenmängel, und bei vier Krädern die im falschen Winkel angebrachten Kennzeichen bemängelt. Ein Motorradfahrer musste von ihm vorgenommene Veränderung "zurückschrauben", bevor er weiterfahren konnte. Zehn der kontrollierten Biker mussten Verwarngelder zwischen 15 Euro und 50 Euro zahlen; gegen sechs weitere wurden auf Grund gravierender technischer Mängel Bußgeldverfahren eingeleitet. Zeitgleich führten Beamte der Kreispolizeibehörde Höxter Geschwindigkeitskontrollen durch. Sie stellten neun Verstöße bei Motorradfahrern fest, von denen einer mit 49 km/h zu schnell fuhr und nun einen Monat zu Fuß gehen muss.
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