Düsseldorf (ots) - Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Düsseldorf und des Landeskriminalamtes NRW
Rauschgiftfahnder des Landeskriminalamtes Nordrhein-Westfalen (LKA NRW) ermitteln im Auftrag der Staatsanwaltschaft Düsseldorf seit Sommer 2017 gegen 40 Beschuldigte. Sie werden der Gründung, Mitgliedschaft und Unterstützung einer kriminellen Vereinigung im Bereich Düsseldorf verdächtigt.
Am 14. März 2018 durchsuchten Ermittler des LKA über 30 Wohnungen und Geschäftsräume in Düsseldorf, Wuppertal, Pulheim, Mettmann, Remscheid und anderen Städten. Es wurden neun Haftbefehle vollstreckt.
Einige Festnahmen wurden unter Einsatz von Spezialeinheiten des Landeskriminalamtes NRW und der Düsseldorfer Polizei durchgeführt. Es lagen teilweise Hinweise auf Waffenbesitz vor. Derzeit sitzen acht Tatverdächtige in Haft. Die Ermittler stellten insgesamt 71 Kilogramm harte Drogen und über 400.000 Euro Bargeld sicher.
Die erfolgreichen Ermittlungen sind der effektiven und schnellen länderübergreifenden Zusammenarbeit zahlreicher Strafverfolgungsbehörden zu verdanken. Beteiligt sind das Bundeskriminalamt, der deutsche Zoll, die australische Bundespolizei (AFP), die US-amerikanische Drug Enforcement Administration (DEA), der japanische Zoll, die japanische Polizei, die Royal Canadian Mounted Police (RCMP) und die niederländische Polizei.
Spätestens im Jahr 2016 hat sich das internationale Täternetzwerk zusammengeschlossen, um in wechselnder Tatbeteiligung Kokain, Methamphetamin und Opium im Kilogrammbereich nach Australien, in die Vereinigten Staaten von Amerika, nach Japan sowie Kanada zu schmuggeln und die Gelder aus dem Drogenhandel zu waschen. Bei den Straftätern handelt es sich überwiegend um iranische Staatsangehörige.
In 14 Fällen wurden dafür sogenannte Flugkuriere aus Nordrhein-Westfalen (Rhein-Kreis Neuss, Köln, Düsseldorf) und anderen Bundesländern angeworben. Sechs Kuriere sitzen wegen der Einfuhr von Kokain und Methamphetamin im Kilogrammbereich in Australien und Japan in Haft. Die Kuriere (Männer und Frauen im Alter von 22 bis 49 Jahren) fielen bei Einreisekontrollen an Flughäfen auf. Die Drogen waren professionell in speziell hergerichteten Hohlräumen in Koffern verbaut. Die Tätergruppe schmuggelte harte Drogen auch in Postpaketen.
Im Januar 2018 kam es im australischen Sydney zur Sicherstellung von 50 kg Kokain, die in einem Industrieofen versteckt waren. Die Ermittlungen dauern an.
Rückfragen bitte an:
Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen
Pressestelle
Völklinger Straße 49
40221 Düsseldorf
Telefon: 0211 / 939-6666
Fax: 0211 / 939-6139
E-Mail: pressestelle.lka@polizei.nrw.de