Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Heilbronn und des Polizeipräsidiums Heilbronn vom 04.05.2018

Heilbronn (ots) - Heilbronn/Untereisesheim: Mutmaßliche Autoaufbrecher in Haft

Nach intensiven Ermittlungen gelang der Heilbronner Kriminalpolizei ein weiterer Erfolg im Zusammenhang mit bandenmäßig begangenen Kfz-Aufbrüchen. Spezialkräfte nahmen drei Männer fest, welche unter anderem mit den Taten vom 14. April in Untereisesheim sowie vom 18. April im Heilbronner Osten in Verbindung gebracht werden können. Gegen die drei litauischen Staatsangehörigen wurde auf Antrag der Heilbronner Staatsanwaltschaft bereits Haftbefehl erlassen und die Männer sitzen in Untersuchungshaft. Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen sollen die Bandenmitglieder in wahrscheinlich wechselnder Tatbeteiligung für über 70 Einzeltaten in Baden-Württemberg und in angrenzenden Bundesländern verantwortlich sein. Der Wert der Beute sowie der entstandene Sachschaden dürfte insgesamt bei über einer halben Million Euro liegen.

Bereits im Dezember 2017 war es der Kriminalpolizei Heilbronn gelungen, nach mehreren Aufbruchsserien sechs Männer und zwei Frauen aus Litauen festzunehmen. Der Bande wurden über 100 Einzeltaten zur Last gelegt. (siehe Pressemitteilung vom 15.12.2017) Die Bandenmitglieder hatten es insbesondere auf Navigationsgeräte, Multifunktionslenkräder und weitere Teile und Gegenstände aus Fahrzeugen der Marke BMW abgesehen.

Nach diesen Festnahmen wurden im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Heilbronn zunächst keine derartigen Straftaten mehr verzeichnet. Anfang April jedoch begann eine neue Serie. Die mit den Ermittlungen betraute Ermittlungsgruppe der Heilbronner Kriminalpolizei konnte auch hier recht bald erste Erfolge vorweisen. Es wird derzeit davon ausgegangen, dass erneut eine litauische Bande für die Taten verantwortlich ist. Im hiesigen Bereich handelt es sich um zwei Serien mit zwei Fällen in Untereisesheim und 15 PKW-Aufbrüchen in Heilbronn.

Durch umfangreiche Maßnahmen gelang es der Polizei, die Tatverdächtigen im Raum Mannheim/Ludwigshafen zu lokalisieren und zu observieren. Am 28. April konnten Spezialkräfte der baden-württembergischen Polizei zwei Verdächtige im Bereich des Mannheimer Güterbahnhofs dabei beobachten, wie sie zwischen den dortigen Güterzügen verschwanden. Kurz nachdem die 21 und 27 Jahre alten Litauer wieder auftauchten, wurden sie vorläufig festgenommen. Die weiteren Ermittlungen ergaben, dass an einem mit Neuwagen der Marke BMW beladenen Güterzug aus 17 Fahrzeugen Navigationsgeräte, Lenkräder und andere Gegenstände ausgebaut worden waren. Die Beute wurde im Fahrzeug der Festgenommenen gefunden. Auch Tatwerkzeug lag im Auto. Im weiteren Verlauf der Ermittlungen stießen die Beamten auf eine Adresse in Ludwigshafen. In einer Wohnung, die vermutlich als Unterkunft der Bande diente, wurde ein 23-jähriger Litauer angetroffen und ebenfalls vorläufig festgenommen. In dieser Wohnung, welche ebenfalls von polizeilichen Spezialkräften betreten wurde, fanden die Ermittler der Kripo Heilbronn zusammen mit ihren Kollegen aus Ludwigshafen Bargeld und Beweismaterial, welches beschlagnahmt wurde und ausgewertet wird.

Insgesamt zeigten die Ermittlungen, dass die Täter fachmännisch und hochprofessionell vorgehen. In Teilen konnte auch herausgefunden werden, dass in Frage kommende Fahrzeuge in Wohngebieten vorher ausgespäht werden. Das macht deutlich, wie wichtig die Mitarbeit der Bürger ist, und dass verdächtige Personen sowie die Kennzeichen von deren Fahrzeugen sofort der nächsten Polizeidienststelle gemeldet werden sollten.

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