Pressebericht vom 19.06.2018


19.06.2018, PP München

Pressebericht vom 19.06.2018
Inhalt:

883. Pressekonferenz:
Tötungsdelikt in Neuhausen
-siehe 1. Nachtrag vom 15.06.2018. Ziff. 871

884. Zusammenstoß zwischen Autofahrer und Fußgänger; eine Person schwer verletzt - Haidhausen

885. Sachbeschädigungen durch politisch motivierte Schmierereien – Obersendling / Forstenried / Maxhof

886. Schwerer Raub in Wohnung - Trudering

887. Gefährliche Körperverletzung mit massiven Verletzungen - Bahnhofplatz

888. Terminhinweis (Wiederholung):
Pressekonferenz zur Vorstellung erster Ergebnisse der Projektgruppe „Super-Recogniser“


883. Pressekonferenz: Tötungsdelikt in Neuhausen Wie bereits berichtet, kam es am Freitag, 15.06.2018, gegen 16.00 Uhr, zu einem Messerangriff in einer Wohnung in der Jutastraße. Dabei wurden eine 25-Jährige getötet, sowie die 53-jährige Mutter und der 15-jährige Bruder schwer verletzt.

Im Rahmen der sofort eingeleiteten Fahndung konnte ein 19-jähriger Tatverdächtiger gegen 20.15 Uhr in der Lindwurmstraße durch Zivilbeamte erkannt und festgenommen werden. Gegen ihn wurde mittlerweile Haftbefehl wegen Mordes und versuchten Mordes erlassen. In seiner Vernehmung äußerte er sich bislang nicht zum Sachverhalt.

Die 53-Jährige und der 15-Jährige befinden sich nach wie vor zur stationären Behandlung in Münchner Krankenhäusern und konnten bisher zur Tat nicht vernommen werden.

Zur Tatzeit befand sich in der Wohnung auch der Jagdhund-Mischling der Familie, der ebenfalls durch Messerstiche verletzt wurde. Er wurde zur Behandlung in eine Tierklinik gebracht, wo er mittlerweile verstorben ist.

Erste Ermittlungen ergaben Anhaltspunkte für eine Beziehung des 19-Jährigen mit der 18-jährigen Schwester der getöteten 25-Jährigen.

Weitere Vernehmungen von zahlreichen Personen aus dem Umfeld der Beteiligten, vor allem zur Vorgeschichte der Täter- / Opferbeziehung, dauern an.

Die vermeintliche Tatwaffe, ein langes Küchenmesser, wurde in der Wohnung aufgefunden und wird derzeit kriminaltechnisch untersucht.

Am Montag, 18.06.2018 fand eine tatortanalytische Untersuchung in Anwesenheit eines Experten für Blutspuren in der Tatwohnung statt. Diese wird im Laufe des heutigen Tages abgeschlossen.

Zeugenaufruf:
Wo sich der 19-jährige Tatverdächtige in der Zeit zwischen ca. 16.00 Uhr und seiner Festnahme, gegen 20.15 Uhr, befand, ist derzeit noch Gegenstand der Ermittlungen.
Der Tatverdächtige war mit einem dunklen Trainingsanzug mit weißen Seitenstreifen bekleidet und hatte eine blutende Verletzung an der Hand.

Des Weiteren werden zwei Auskunftspersonen als Zeugen gesucht, mit denen der Tatverdächtige in der Nachtatphase Kontakt hatte.

Personen, die hierzu sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 11, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

884. Zusammenstoß zwischen Autofahrer und Fußgänger; eine Person schwer verletzt - Haidhausen Am Montag, 18.06.2018, gegen 14.30 Uhr, fuhr eine 57-jährige Autofahrerin mit ihrem Mercedes auf der Einsteinstraße und bog an der Kreuzung nach links in den Max-Weber-Platz ein. Die Ampelanlage zeigte für ihre Richtung zu diesem Zeitpunkt Grünlicht.

Dabei übersah sie eine 68-jährige Fußgängerin, die zum gleichen Zeitpunkt die Fahrbahn in diesem Bereich überquerte. Warum die 57-Jährige die Fußgängerin nicht wahrnahm, bedarf noch weiterer Ermittlungen.

Die 68-jährige Frau erlitt in Folge des Unfalls schwere Verletzungen und musste in ein Krankenhaus gebracht werden. Die Autofahrerin blieb unverletzt.

885. Sachbeschädigungen durch politisch motivierte Schmierereien – Obersendling / Forstenried / Maxhof Bereits am Montag, 15.01.2018 kam es zu einer Sachbeschädigung eines Mülltonnenhäuschens in der Rohrauerstraße durch Hakenkreuzschmierereien.

Im weiteren Verlauf wurden Glascontainer und Hausfassaden in der Baseler Straße und der Züricher Straße zwischen dem 30.04.2018 und dem 01.05.2018 beschädigt.

Über das Wochenende vom 19.05.2018 bis 21.05.2018 wurden weitere Schmierereien an Mülltonnen und am Boden in der Bernerstraße der Schaffhausener Straße und der Kemptener Straße angebracht.

Im jüngsten Fall überstiegen die Täter zwischen Donnerstag, 14.06.2018, 17.00 Uhr, bis Freitag, 15.06.2018, gegen 07.00 Uhr, einen Metallzaun einer Kindertagesstätte und gelangten so in den Garten der Einrichtung. Dort wurden ebenfalls Hakenkreuze und Sigrunen angebracht.

Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 44, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

886. Schwerer Raub in Wohnung - Trudering Am Sonntag, 17.06.2018, gegen 04.30 Uhr, wurde ein Ehepaar im Schlafzimmer ihrer Wohnung in der Truderinger Straße von Geräuschen geweckt. Es befanden sich plötzlich mehrere Personen in ihrer Wohnung und einer der Täter schlug auf den 30-jährigen Wohnungsinhaber ein.

Im Anschluss wurde der Mann gefesselt. Zeitgleich fixierte ein weiterer Täter die Ehefrau auf dem Bett. Sie forderten mehrfach Geld und durchsuchten die gesamte Wohnung des Ehepaars. Nachdem sie Bargeld, Schmuck, Uhren und Mobiltelefone an sich genommen hatten, flüchteten die Täter aus der Wohnung.

Das Ehepaar wurde durch die Tat leicht verletzt.

Die Ermittlungen wurden vom Kriminalkommissariat 21 (Raubdelikte) übernommen.

Täterbeschreibung:
Täter 1:
Männlich, ca. 180cm groß, bekleidet mit grauem Kapuzenpullover mit schwarzer Aufschrift, maskiert mit schwarzer Sturmhaube

Täter 2:
Männlich, schlanke Statur, sprach deutsch mit Akzent, bekleidet mit dunkelorangem Pullover.

Täter 3 und 4:
Männlich, ca. 170 cm groß, weitere Beschreibung nicht möglich.

Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 21, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

887. Gefährliche Körperverletzung mit massiven Verletzungen - Bahnhofplatz Am Mittwoch, 06.06.2018, gegen 22.50 Uhr, befand sich ein 44-Jähriger aus dem Landkreis München mit seiner 27-jährigen Begleiterin zunächst an der Schalterhalle des Hauptbahnhofs. Die 27-Jährige begab sich dann in ein Geschäft, um Zigaretten zu holen.
Als sie zurück kam sah sie, dass ihr Begleiter in einem Streitgespräch mit zwei Männern war. Einer der beiden schlug dem 44-Jährigen dann mit der Faust ins Gesicht. Daraufhin fiel dieser zu Boden und kam mit dem Hinterkopf auf der Bordsteinkante auf. Beide Männer konnten flüchten.

Der 44-Jährige wurde in ein Krankenhaus gebracht, wo erhebliche Kopfverletzungen, eine Gehirnblutung sowie eine Thrombose diagnostiziert worden war. Er befand sich in Lebensgefahr, welche allerdings mittlerweile nicht mehr besteht.

Täterbeschreibung:
Täter:
Männlich, ca. 40 - 45 Jahre alt, ca. 172 cm groß, kräftig-athletische Statur, rundliches Gesicht, südosteuropäisches Erscheinungsbild, bekleidet mit einem grauen T-Shirt.

Begleiter des Täters:
Männlich, ca. 40 - 45 Jahre alt, ca. 172 cm groß, schmächtige Figur, südosteuropäisches Erscheinungsbild, bekleidet mit einem weißen Käppi.

Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 24, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

888. Terminhinweis (Wiederholung): Pressekonferenz zur Vorstellung erster Ergebnisse der Projektgruppe „Super-Recogniser“ Als „Super-Recogniser“ werden Menschen mit einer besonderen Merkfähigkeit hinsichtlich Gesichtern bezeichnet. Solche „Super-Recogniser“ befinden sich, wie durch die Arbeit der entsprechenden Projektgruppe bekannt wurde, auch unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Polizei München.

Münchens Polizeipräsident Hubertus Andrä stellt im Medienzentrum des Polizeipräsidiums München am Mittwoch, 20.06.2018, um 11.30 Uhr, die ersten Ergebnisse des diesbezüglichen Testverfahrens bei der Münchner Polizei vor.


Außerdem werden detektierte „Super-Recogniser“ des Polizeipräsidiums München für Fragen zur Verfügung stehen. Der auf diesem Gebiet renommierte Forscher, Herr Dr. Josh Davis, der Universität Greenwich wird bei der Pressekonferenz ebenfalls als Redner fungieren.

Alle Medienvertreter sind dazu herzlich eingeladen.