BPOLI C: Gefährliche Selfies – Erzgebirgsbahn muss Gefahrenbremsung einleiten

Ereignisort

Zwönitz (ots) - Gestern Abend musste eine Erzgebirgsbahn in der Ortslage Zwönitz eine Gefahrenbremsung einleiten, da sich eine männliche Person im Gleis aufhielt. Verletzt wurde glücklicherweise niemand.

Am 19.06.2018 gegen 18:10 Uhr wurde die Bundespolizeiinspektion Chemnitz informiert, dass durch den Triebfahrzeugführer der Erzgebirgsbahn, auf der Strecke Chemnitz - Aue, in der Ortslage Zwönitz eine Gefahrenbremsung bis zum Stillstand eingeleitet werden musste. Ursache hierfür war eine männliche Person, welche sich im Gleisbett aufgehalten hatte. Zu einem Schadenseintritt kam es nicht. Eine Streife der Bundespolizei machte sich sofort auf den Weg zum Ereignisort. Der Beschuldigte war bei Eintreffen der Streife nicht mehr vor Ort. Es konnten jedoch Zeugen festgestellt werden, welche den Sachverhalt bestätigten. Demnach soll es sich um eine Mutprobe gehandelt haben. Der Beschuldigte, ein 15-jähriger Jugendlicher, konnte ermittelt werden.

Im Zug befanden sich 15 Reisende, welche ebenfalls unverletzt blieben.

Sicherheitshinweis der Bundespolizei: Die Bundespolizei warnt in diesem Zusammenhang ausdrücklich vor dem lebensgefährlichen Aufenthalt in den Gleisen. Züge nähern sich fast lautlos und können je nach Windrichtung oft erst sehr spät wahrgenommen werden. Für eine Strecke von 100 Meter benötigen sie nur zwei Sekunden und haben einen langen Bremsweg. Auch die 15.000 Volt Stromstärke in Bahn-Oberleitungen sind lebensgefährlich. Nicht nur das Berühren der Oberleitung mit dem Körper oder mit Gegenständen aller Art, sondern schon die bloße Annäherung kann tödlich enden.

Wir bitten Eltern, Pädagogen und Medien die Aufklärung der Kinder und Jugendlichen über die Gefahren im Gleisbereich zu unterstützen. Schulen, die eine Aufklärung über Gefahren im Bahnbereich wünschen, unterstützen wir gern mit einem altersgerechten Präventionsangebot!

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