Lübeck (ots) - Der Aufmerksamkeit einer Mitarbeiterin eines Geldinstituts in Bad Schwartau ist es zu verdanken, dass die Ersparnisse einer 76-jährigen Kundin am Dienstag (03.07.2018) nicht in die Hände eines Betrügers gefallen sind.
Einem redegewandten, angeblichen Rechtsanwalt war es gegen 11.10 Uhr gelungen, die Dame am Telefon davon zu überzeugen, dass ihr wegen einer angeblichen Gewinnspielteilnahme vor neun Jahren aufgrund einer nun vorliegenden Geldforderung die monatliche Pfändung eines Teiles ihrer Rente drohen würde. Weil die Dame die von dem Anrufer vorgeschlagene Einmalzahlung nicht aufbringen konnte, schlug dieser die Beantragung eines Privatkredits vor. Wegen des Antrags für diesen Kredit wurde die Dame in ihrem Geldinstitut in der Straße "Markt" in Bad Schwartau vorstellig - und geriet dort glücklicherweise an eine ebenso aufmerksame wie freundlich-misstrauische Mitarbeiterin. Von dieser Mitarbeiterin wurde dann auch die Polizei verständigt. Bei dem Gespräch in den Räumlichkeiten des Geldinstitutes konnten die Ermittler der Kripo Bad Schwartau kurze Zeit später in Erfahrung bringen, dass die Dame am Nachmittag erneut angerufen werden sollte. Dieser Anruf wurde von den Beamten in der Wohnung der Dame mitverfolgt und letztlich beendet. Das Geld sollte jetzt auf ein Konto im Ausland überwiesen werden.
Durch die Beamten wurde ermittelt, dass der Betrüger über technische Manipulationen unter einer Nummer angerufen hatte, die zu einer Behörde in Berlin gehörte. Vonseiten der Kriminalpolizeistelle Bad Schwartau folgen jetzt Ermittlungen zur Feststellung des tatsächlichen Telefonanschlusses des Anrufers.
Generell gilt: Die Polizei kann hinsichtlich derartiger Anrufe beraten. Sprechen Sie am Telefon nie über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse. Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Geben Sie Betrügern keine Chance, legen Sie einfach den Hörer auf. Nur so werden Sie Betrüger los. Das ist keinesfalls unhöflich!
Auflegen sollten Sie, wenn - Sie nicht sicher sind, wer anruft. - Sie der Anrufer nach persönlichen Daten und Ihren finanziellen Verhältnissen fragt, z.B. ob Sie Bargeld, Schmuck oder andere Wertgegenstände im Haus haben. - Sie der Anrufer auffordert, Bargeld, Schmuck oder andere Wertgegenstände herauszugeben, bzw. Geld zu überweisen, insbesondere ins Ausland. - Sie der Anrufer unter Druck setzt. - Der Anrufer Sie dazu auffordert, zu Fremden Kontakt aufzunehmen, z.B. zu einem Boten, der Ihr Geld und Ihre Wertsachen mitnehmen soll.
Glauben Sie Opfer eines Betrugs geworden zu sein? Wenden Sie sich sofort an die örtliche Polizeidienststelle und erstatten Sie Anzeige.
Rückfragen bitte an:
Polizeidirektion Lübeck
Pressestelle
Dierk Dürbrook
Telefon: 0451-131 2004 / 2015
E-Mail: pressestelle.luebeck.pd@polizei.landsh.de
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ode.html