„Falsche Polizisten“ erbeuten Schmuck

Geilenkirchen (ots) - Indem sie sich als Kriminalbeamte ausgaben, erbeuteten unbekannte Täter am Mittwoch (4. Juli) diverse Schmuckstücke. Gegen 22.30 Uhr meldete sich eine unbekannte Anruferin bei einer 66-jährigen Geilenkirchenerin und gab vor, dass Einbrecherbanden unterwegs zu ihrem Wohnhaus seien. Ein Polizeibeamter käme deshalb vorbei, um ihren Schmuck abzuholen und sicher auf der Polizeiwache in Geilenkirchen zu verwahren. Kurz darauf meldete sich ein weiterer Anrufer, der vermeintliche Amtsleiter und wiederholte das geplante Vorgehen. Er verwickelte die Frau in ein längeres Telefonat. Etwa um 23.30 Uhr erschien eine in den Gesprächen angekündigte Person am Haus der Geilenkirchenerin. Wie vereinbart übergab sie durch das Wohnzimmerfenster ihren Schmuck und der Mann entfernte sich zu Fuß. Als sie dann doch misstrauisch wurde und sich mit der Heinsberger Polizei in Verbindung setzte, wurde schnell klar, dass sie von Trickdieben bestohlen worden war. Nach ihren Angaben sprachen die beiden Anrufer akzentfreies Deutsch. Den falschen Polizisten, der ebenfalls akzentfrei deutsch sprach, beschrieb die Geilenkirchenerin als zirka 180 cm groß und mit deutschem beziehungsweise mitteleuropäischem Aussehen. Er trug einen dunklen Pullover, eine dunkle Hose sowie eine Kappe. Wer Zeuge dieses Vorfalls wurde oder Angaben zu den Trickdieben machen kann, der wende sich bitte an das Kriminalkommissariat der Polizei in Hückelhoven, Telefon 02452 920 0.

Damit sie nicht in Gefahr geraten, Straftätern am Telefon Auskunft zu geben, gibt die Polizei folgende Tipps:

- Die Polizei ruft niemals unter der Notrufnummer 110 an. - Fragen sie den Anrufer im Zweifel nach dem Namen und der Dienststelle! - Rufen sie bei der angegebenen Dienststelle zurück, um festzustellen, ob es sich bei dem Anrufer tatsächlich um einen Polizeibeamten handelt. - Geben sie am Telefon niemals ihre Bankdaten heraus - ein seriöser Anrufer wird sie nicht danach fragen. - Geben sie keine Details zu ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis. - Überweisen bzw. übergeben sie kein Geld bzw. Schmuck oder andere Wertsachen aufgrund eines Telefonanrufs. - Im Zweifelsfall beenden sie konsequent das Gespräch. - Informieren Sie sofort die Polizei über den Notruf 110, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt und informieren sie eine Vertrauensperson. - Wenn Sie Opfer geworden sind, wenden Sie sich ebenfalls sofort an die Polizei und erstatten sie Anzeige, um andere zu warnen!

Rückfragen bitte an:
Kreispolizeibehörde Heinsberg
Pressestelle
Telefon: 02452 / 920-0
E-Mail: pressestelle.heinsberg@polizei.nrw.de
http://www.polizei.nrw.de/heinsberg