Karlsruhe (ots) - Die Polizei möchte aus aktuellem Anlass erneut auf die Betrugsmaschen "Enkeltrick" und "falscher Polizeibeamter" hinweisen, da es am Donnerstag, 05.07.2018, in der Zeit zwischen 11 Uhr und 22 Uhr im Stadt- und Landkreis Karlsruhe erneut zu mehreren Anrufen bei älteren Bürgerinnen und Bürgern kam. Glücklicherweise blieb es bei den sechs der Polizei bekannt gewordenen Fällen lediglich beim Versuch.
Wie bei der Masche üblich, hatten die Anrufer ihre Opfer durch geschickte Gesprächsführung am Telefon dazu bringen wollen, dass diese glaubten, am anderen Ende sei ein Verwandter oder guter Bekannter. Unter Vorwänden wie fehlenden Beträgen für einen Hauskauf oder sonstige Anschaffungen baten sie in der Folge um finanzielle Unterstützung, die nach Beschaffung des Geldes dann von einem Boten abgeholt werden sollte.
Fünf angerufene Personen wurden selbst misstrauisch und beendeten das Telefonat. In einem weiteren Fall konnte die Bargeldübergabe von mehreren tausend Euro durch einen aufmerksamen Angestellten der Bank verhindert werden, da dieser den Sachverhalt rechtzeitig erkannte und gemeinsam mit der Kundin bei dem angeblich notdürftigen Bekannten anrief. Dieser hatte zuvor keinen Kontakt zu der 77-jährigen Dame gehabt und so konnte der Trickbetrug noch vor der Vollendung aufgedeckt und verhindert werden.
Hier finden Sie die Präventionstipps der Polizei:
- Die Polizei ruft Sie niemals unter dem Polizeinotruf 110 an. - Wählen Sie die 110 und teilen Sie den Sachverhalt mit. Benutzen Sie nicht die Rückruftaste, da Sie sonst wieder bei den Tätern landen. - Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie den Hörer auf. So werden Sie Betrüger los. - Werden Sie misstrauisch bei Forderungen nach schnellen Entscheidungen, Kontaktaufnahme mit Fremden sowie bei der Herausgabe von persönlichen Daten, Bargeld, Schmuck oder Wertgegenständen. - Seien Sie misstrauisch, wenn sich jemand am Telefon nicht selbst mit Namen vorstellt. - Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen. - Sprechen Sie am Telefon nicht über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse. - Beraten Sie sich mit Ihrer Familie oder Personen, denen Sie vertrauen. - Vergewissern Sie sich, ob der oder die Anrufer/in tatsächlich eine verwandte Person ist. Legen Sie auf und rufen Sie anschließend den angeblichen Verwandten selbst unter seiner bekannten Telefonnummer zurück. Nutzen Sie hierbei nicht die Rückruftaste.
Lea Dittrich, Pressestelle
Polizeipräsidium Karlsruhe
Telefon: 0721 666-1111
E-Mail: karlsruhe.pp.stab.oe@polizei.bwl.de
http://www.polizei-bw.de/