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Hannover (ots) - Die Kernaussage für Niedersachsen ist erfreulich. Die Fallzahlen der Totalentwendungen von Kraftfahrzeugen sind weiter deutlich von 2592 Fällen im Jahr 2015 über 2456 Fälle im Jahr 2016 auch im Jahr 2017 zurückgegangen und zwar auf 2018 registrierte Fälle. Die polizeiliche Aufklärungsquote stieg 2017 auf 34,11 Prozent (2016: 32,52 Prozent; 2015: 29,35 Prozent). Nach ersten Prognosen dürfte sich dieser erfreuliche Trend auch für das laufende Jahr fort-setzen.
Rückläufig sind auch die Diebstähle aus bzw. an Kraftfahrzeugen: 2015 gab es 26.032 Fälle, 2016 gab es 24.778 Fälle und 2017 wurden 20.901 Fälle registriert. Favorisierte Diebesgüter beim Diebstahl aus Kraftfahrzeugen sind festeingebaute Navigationsgeräte, Airbags und/oder Lenkräder.
Besonders tatbetroffen sind die Hersteller VW, Daimler AG, Audi und BMW. Oftmals werden die Fahrzeuge nach der Entwendung in die östlich gelegenen Länder verbracht. Die Tätergruppierungen kommen überwiegend aus dem osteuropäischen Bereich. Polen und Litauen liegen dabei an der Spitze.
In mehr als 40 Prozent können keine Angaben zur Tatbegehungsweise gemacht werden, weil nur festgestellt werden kann "das Auto ist weg". Insoweit lassen sich auch keine verlässlichen Aussagen darüber treffen, ob und in wie vielen Fällen das System "Keyless-Entry" möglicherweise umgangen wurde.
Grund für den Rückgang der Diebstähle von und aus Kraftfahrzeugen sind die ständig verbesserten Sicherungsmaßnahmen. Die meisten Taten werden von hochspezialisierten und arbeitsteilig agierenden internationalen Banden ausgeführt. Diese brechen auch in Häuser oder Wohnungen ein, um in Besitz des Fahrzeugschlüssels zu gelangen. Da Fahrzeug- und Hausschlüssel meist in der Diele liegen oder am Schlüsselbord hängen ist es dann ein Leichtes, Fahrzeuge sogar aus einer abgeschlossenen Garage zu entwenden.
Rita Salgmann, zuständige Dezernatsleiterin im LKA Niedersachsen: "Die Bekämpfung des Kraftfahrzeugdiebstahls ist ein Wettlauf zwischen ständiger Weiterentwicklung der Sicherungstechnik und Intensivierung der Polizeiarbeit auf der einen Seite und immer professioneller arbeitenden Tätern auf der anderen Seite."
Das LKA Niedersachsen rät:
Parken Sie Ihr Fahrzeug -wenn möglich- in abschließbaren Garagen oder zumindest an gut beleuchteten Standplätzen.
Nutzen Sie zusätzlich Sicherungseinrichtungen -wie Ganghebelsperren oder Zündunterbrechungen. Die Täter, die die Fahrzeuge direkt vor Ort stehlen, sind auch häufig nur "angelernt" und sind überrascht, wenn nicht erwartete Schwierigkeiten auftauchen.
Ist Ihr Fahrzeug mit einer Diebstahlwarnanlage ausgestattet, nehmen Sie diese auch in Betrieb.
Achten Sie darauf, dass Ihr Fahrzeug das Verriegeln der Türen mit der Funkfernbedienung durch ein optisches Signal quittiert. Funkblocker können das Funksignal Ihrer Fernbedienung stören, so dass Ihr Fahrzeug dann nicht verschlossen ist.
Wenn Ihnen ein Autoschlüssel entwendet wurde oder Sie ihn verloren haben, fahren Sie umgehend zu Ihrer Fachwerkstatt. Dort gibt es Möglichkeiten, den Schlüssel sofort zu sperren.
Legen Sie den Schlüssel nie in der Nähe der Haus- oder Wohnungstür ab.
Rückfragen bitte an:
Landeskriminalamt Niedersachsen
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Frank Federau / Marius Schmidt
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