Nach Schlüsseldienstrechnung – Kripo ermittelt wegen Betrugsverdacht

Bonn (ots) - Nach dem Einsatz eines Schlüsseldienstes in Bonn-Endenich hat die Bonner Polizei mit Blick auf die hohen Rechnungskosten Ermittlungen wegen des Verdachts einer betrügerischen Handlung aufgenommen:

Am Sonntagmittag hatte ein 26-Jähriger sich aus seiner Wohnung in Endenich ausgesperrt. Er rief bei einem Schlüsseldienst an, da er auf anderem Wege nicht mehr in die Wohnung gelangen konnte. Ein Mitarbeiter erschien nach etwa 30 Minuten vor Ort und nahm seine Arbeit auf. Wenig später verlangte er für seine Leistungen rund 1000,- Euro, die der 26-Jährige vor Ort auch bar entrichtete.

In der Folge kamen dem Geschädigten Zweifel an der Höhe des verlangten Betrages. Am Montag brachte er den Fall zur Anzeige. Das für Betrugsdelikte zuständige Kriminalkommissariat 24 der Bonner Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und prüft in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft auch, ob vorliegend möglicherweise ein Fall von Preiswucher vorliegt.

Die Polizei rät in diesem Zusammenhang:

- Lassen Sie sich nicht durch Monteure unter Druck setzen und vereinbaren Sie vorab einen Festpreis.
- Fragen Sie im Vorfeld nach möglichen Zuschlägen und anfallenden Anfahrtskosten.
- Schauen Sie im Internet genau hin, denn manchmal haben auch Betriebe, die ihren Sitz irgendwo in Deutschland haben, eine örtliche Vorwahl.
- Bezahlen Sie nur nach Rechnungstellung. Ein seriöser Schlüsseldienst hat keinen Grund, von Ihnen eine Sofortzahlung zu verlangen. Im Zweifel und wenn Sie unter Druck gesetzt werden, wählen Sie den Notruf 110!

Zusätzlich hier ein informativer Link der Verbraucherzentrale zum Thema:

https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/umwelt-haushalt/wohnen/schluesseldienste-so-viel-darf-eine-tueroeffnung-kosten-6687

Rückfragen bitte an:

Polizei Bonn
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