Wuppertal (ots) - "Mit jedem weiteren Tag der Trockenheit steigt die Gefahr von Wald- oder Wiesenbränden - auch in Nordrhein-Westfalen", betont Bernd Schneider, Kreisbrandmeister im waldreichen Kreis Siegen-Wittgenstein und Stellvertretender Vorsitzender des Verbandes der Feuerwehren in NRW. "Die Feuerwehren in Nordrhein-Westfalen sind auf solche Lagen gut vorbereitet. Wenn es irgendwo brennt, ist die Hilfe überall möglich. Wichtig ist, dass die Menschen uns bei der Vermeidung von Wald- und Wiesenbrandgefahren unterstützen", so Schneider.
Alle Menschen können einen Beitrag zur Vermeidung solcher Gefahren leisten. Dazu zählen: - Beachten Sie: Rauchen ist im Wald strengstens verboten. - Werfen Sie keine Zigarettenstummel oder ähnliches einfach fort. - Achten Sie darauf, dass keine Glasflaschen in der Natur herumliegen - Sonnenstrahlen könnten sich im Glas brechen und zur Brandursache werden. - Grillen Sie nicht im Wald oder auf Wiesen. Kippen Sie keine heiße oder warme Holzkohle auf Freiflächen. - Wenn Sie ein Schadenfeuer im Wald bemerken: Zögern Sie nicht! Alarmieren Sie sofort unter dem europaweiten Notruf 112 die Feuerwehr! Bringen Sie sich und andere Menschen in Sicherheit!
Beim Vergleich mit Waldbränden in einigen anderen Staaten kommt Deutschland die größere Siedlungsdichte und daher auch eine größere "Feuerwehrdichte" zugute. In allen Städten und Gemeinden gibt es Löschfahrzeuge und die zugehörige Mannschaft. Schneider: "Feuerwehren gibt es in Nordrhein-Westfalen überall. Deshalb gibt es bei uns niemals stundenlange Anfahrtwege des ersten Löschfahrzeugs. Das ist ein Vorteil gegenüber weniger dicht besiedelten Landschaften."
Zuständig für die Bekämpfung von Wald- und Wiesenbränden ist zunächst die örtliche kommunale Feuerwehr. Braucht sie Verstärkung, wird als erstes nachbarschaftliche Hilfe der benachbarten Feuerwehren greifen. Darüber hinaus stehen landesweit in allen Regierungsbezirken Einheiten der "Vorgeplanten überörtlichen Hilfe" zur Verfügung. Diese Einheiten sind genau definiert und üben regelmäßig den Einsatz der überörtlichen Hilfe. Sie waren in den vergangenen Jahren bei allen unwetterbedingten Flächenlagen in Nordrhein-Westfalen, aber auch darüber hinaus beispielsweise beim Elbe-Hochwasser in Sachsen-Anhalt im Einsatz. "Mit diesem Portfolio sind wir auch im Ernstfall gut gewappnet für anstehende Aufgaben", betont Schneider.
Feuerwehr-Einheiten aus Niedersachsen und Bayern unterstützen derzeit auch die Waldbrandbekämpfung in Schweden. Sofern in anderen europäischen Ländern weitere Unterstützung aus Deutschland oder eine Ablösung der bereits tätigen Einheiten erforderlich wird, kann das NRW-Innenministerium auch Feuerwehr-Einheiten aus Nordrhein-Westfalen entsenden. Bernd Schneider: "Auch für solche Fälle internationaler Unterstützung können unsere vorgeplanten NRW-Einheiten der überörtlichen Hilfe zum Einsatz kommen."
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