Wilhelmshaven (ots) - Mit wenigen Klicks am Computer "schnelles Geld" verdienen oder einfach Pakete empfangen, umadressieren und weiterversenden. Diese Angebote klingen wie die perfekte Geldquelle, haben aber meist einen Haken:
"Bei dem verdienten Geld handelt es sich um illegales Geld" betont Andrea Papenroth, Pressesprecherin der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland. "Mit diesen Anzeigen nutzen Betrüger die Ahnungslosigkeit von Menschen aus, die Arbeit suchen und machen sie somit zu Geldwäschern!"
So erging es auch einem Wilhelmshavener, der sich auf der Suche nach einem Nebenverdienst auf eine ebensolche Anzeige gemeldet hat. Nachdem der Arbeitsvertrag mit einer ausländischen Firma unterschrieben war, begann der 37-Jährige, Pakete zu erhalten und diese ins Ausland weiterzuschicken.
Alles schien ganz einfach: Der Postbote kommt und man muss dieses nur an eine andere Adresse weiterschicken. Leider kamen neben der Bezahlung vom neuen Arbeitgeber auch jede Menge Mahnungen von Firmen. Schlussendlich stand die Polizei vor der Tür und das große Erwachen traf den Wilhelmshavener ganz unerwartet.
Mit dieser Masche kommen die ursprünglichen Täter über Umwege an die bestellten Produkte, ohne selbst jemals in Erscheinung zu treten. Das Teuflische ist, dass anfangs alles mit rechten Dingen zuzugehen scheint. Mit echt wirkenden Arbeitsverträgen und professionell gestalteten Firmenlogos geben die Täter dem Betrug einen offiziellen Anschein, auch bei den angeblichen Job-Bezeichnungen sind sie sehr erfinderisch.
Gegen den 37-Jährigen wurde ein Verfahren wegen Geldwäsche und der Verschleierung unrechtmäßig erlangter Vermögenswerte eingeleitet. Als sog. Paketagent wurde ein Schaden von mehreren 10.000 EURO verursacht.
Die Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland warnt davor, ebenfalls auf solche Jobangebote einzugehen. Denn dabei winkt keineswegs das große Geld, sondern eine Strafanzeige - und dabei ist es zunächst einmal unerheblich, ob der Finanz- bzw. Warenagent über die Hintergründe Bescheid wusste oder nicht.
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